Mit diesen 6 Heizfehlern verschenken Sie bares Geld!

Mit diesen 6 Heizfehlern verschenken Sie bares Geld!
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  • Von deutschewhiskybrenner
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Mollig warm soll es sein im Winter – oder zumindest so warm, dass uns in Haus und Wohnung nicht die Nasenspitze abfriert. Gehören Sie zu den Leuten, die jetzt schon Angst vor der nächsten Gas- oder Ölabrechnung haben? Dann könnte es sein, dass Sie einen oder gar mehrere der folgenden Heizfehler begehen. Die gehen leider nicht nur ins Geld, sondern kosten Energie und schaden unserem Klima. Aber nicht verzagen: Diese Fehler können Sie ausbügeln.

Typische Fehler: Warum Heizen gar nicht so einfach ist

Es ist schon irgendwie verrückt: Man möchte einfach nur ein bisschen Wärme ins Haus bringen – doch das ist trotz immer modernerer Technik gar nicht mal so einfach. Zwar heizen heute die wenigsten hierzulande noch das ganze Haus mit dem kleinen Holzofen in der Küche. Doch auch Heizungen und Heizkörper sind fehleranfällig – von der Raumbeschaffenheit ganz zu schweigen...

Wie sehr das Heizen sich am Abrechnungsende bemerkbar macht? Ganze 70 Prozent des Energieverbrauchs in deutschen Haushalten entfallen dem Umweltbundesamt zufolge auf unsere Heizung. Und vieles davon, ja, verpufft einfach. Wenn Sie die folgenden Fehler aber ausmerzen, sparen Sie bares Geld und schonen die Umwelt. Das Gute: Manche Fehlerchen werden Sie ganz schnell und völlig ohne Fachkenntnisse los.

1. Fehler beim Heizen: Fenster auf Kipp

Der erste Fehler hat gar nicht mal so viel mit dem Heizen selbst zu tun, sondern mit einer der liebsten Beschäftigungen der Deutschen: dem Lüften! Gerne sieht man sie in Haushalten: gekippte Fenster, selbst im Winter.

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Nun mögen Sie sagen: Offene Fenster sind doch wichtig! Ja, in der Tat. Gerade im Winter kann sich nämlich jede Menge Feuchtigkeit im Innenraum sammeln, sei es durchs Kochen oder im Bad, durchs Wäschetrocknen oder alleine schon durch unsere Atemluft. Und diese Feuchtigkeit muss raus, sonst droht Schimmel.

Der Knackpunkt ist aber: Auf Kipp bringen offene Fenster so gut wie gar nichts, denn gerade im Winter kühlen die Wände in Fensternähe bei länger gekipptem Fenster so erst richtig aus – und wir müssen wieder gegenheizen. Zudem gibt es kaum Luftaustausch. Genau den wollen wir aber. Wie das funktioniert? Stoßlüften! Und das am besten mehrmals am Tag, mindestens aber morgens und abends:

Alle Fenster einmal ganz auf, ein paar Minuten offen lassen und dann wieder schließen. Das kann zwar für ein paar Minuten für frostige Stimmung sorgen, doch der Vorteil ist: Die Luft wird einmal getauscht, die Wände aber bleiben warm, und die Heizung kann die Räume schnell und mühelos wieder auf angenehme Temperatur bringen. Weiterer Pluspunkt: Die Frischluft sorgt für einen klaren Kopf.

Richtig lüften: So machen Sie auch im Winter nichts falsch

2. Heizfehler: Möbel vor den Heizkörpern

Sie sind Inneneinrichtungs-Profi? Umso besser – dann haben Sie jetzt möglicherweise zu tun. Sehen Sie die Heizkörper in Ihrer Wohnung? Dann ist alles gut. Stehen Möbel, etwa ein Sofa, ein Schreibitsch oder das Bett, davor? Dann bitte einmal umdekorieren! Denn durch Gegenstände vor dem Heizkörper staut sich die Wärme und erreicht den Rest des Raumes nicht mehr richtig.

Das Fazit davon: Sie denken, es sei zu kühl im Raum und schalten die Heizung höher – dabei wäre das eigentlich gar nicht nötig, wenn sich die erwärmte Luft besser verteilen könnte. Am besten steht wirklich gar nichts vor dem Heizkörper.

Mit diesen 6 Heizfehlern verschenken Sie bares Geld!

Heizkörper reinigen: So kriegen Sie die Zwischenräume sauber

3. Fehler: Wie liest man eigentlich so ein Thermostat?

Reguläre Heizthermostate – also die Temperaturregler am Heizkörper – sind mit einem Sternchen und den Ziffern von 1 bis 5 beschriftet. Anders als viele denken, zeigen die aber nicht an, wie schnell sich ein Raum erhitzt, sondern geben eine bestimmte Temperatur vor. Stufe 3 steht beispielsweise für rund 20 °C und ist damit perfekt für Wohnräume.

Stufe 5 wiederum heizt den Raum mit der Zeit auf stolze 28 °C – und hat damit fast schon Saunaqualitäten (insbesondere, wenn Sie nicht richtig lüften...). Die Zeit bis zu einer bestimmten Temperatur bleibt dabei immer gleich. Kurz auf 5 stellen bringt Ihnen daher gar nichts – außer einer viel zu warmen Bude und hohen Heizkosten, wenn Sie nicht schnell genug wieder herunterregeln.

Was genau es mit den Zahlen am Heizkörperthermostat auf sich hat, lesen Sie hier.

Tipp dazu: Nicht jeder Raum muss dabei gleich warm beheizt werden. Im Schlafzimmer etwa schläft es sich bei kühleren Temperaturen von 16 bis 18 °C (Stufe 2 bis 2,5) sogar viel besser. Auch in der Küche reichen 18 °C (Stufe 2,5) aus. Kochwärme heizt schließlich auch – und Ihre Lebensmittel werden es Ihnen danken, etwas kühler gelagert zu werden. Im Wohnzimmer fühlen wir uns bei rund 20 °C (Stufe 3) am wohlsten. Dafür darf es im Bad auch gerne mal etwas wärmer sein (bis 24 °C, entspricht Stufe 4), wenn Sie aus der warmen Dusche steigen (danach aber auf jeden Fall lüften!).

Wird ein Raum kaum genutzt und muss daher nicht beheizt werden, reicht es, das Thermostat auf das Sternchen zu regeln. Der Raum wird dann nur bis 5 °C beheizt – das schützt die Rohre vor Frost.

4. Fehler während der Heizperiode: zu warm heizen

Ganz ehrlich: Wir wünschen uns den Sommer an so manchem grau-kalten Wintertag ja auch zurück. Doch so viel heizen, damit man sich in Unterwäsche auf dem Sofa rekeln kann, muss nun wirklich nicht sein. Denn: Jedes Grad mehr macht einen gewaltigen Unterschied auf der Heizkostenrechnung – und verschwendet damit viel zu viel Energie.

Kleines Beispiel: Es kostet Sie ganze 24 Prozent mehr Energie, die Wohnung statt auf 20 °C auf 24 °C zu heizen – also die Heizung statt auf 3 auf Stufe 4 zu stellen. Ein Pullover ist schließlich auch gemütlich – und Kuschelsocken sowieso.

5. Fehler beim Heizen: Die Isolation fehlt und die Wärme "flüchtet"

Auch wenn man es gerne hört: Kalte Luft kommt nicht rein – warme Luft geht nach draußen! Und genau das passiert in vielen Haushalten, wenn Fenster und Türen nicht gut genug isoliert sind.

Daher sollten Sie die Dichtungen an Türen und insbesondere auch an Fenstern regelmäßig überprüfen. In Mietswohnungen können Sie dafür auch den/die Vermieter:in ansprechen.

6. Fehler: Heizung sich selbst überlassen und Wartung vergessen

Heizungen sind Gebrauchsgegenstände und über Monate mitunter im Dauereinsatz. Damit sie ihren Dienst auch vernünftig leisten können, müssen sie daher regelmäßig gewartet werden. Jährlich sollten Sie daher die Anlage von einer Person mit Fachkenntnis überprüfen lassen. Und kurz vor der Heizperiode oder wenn die Heizung gluckert, heißt es: entlüften! Damit können Sie Ihre Ausgaben sogar nochmal um 15 Prozent senken!

Was ist eigentlich, wenn die Heizung in der Mietwohnung ausfällt? Diese Rechte haben Mieter:

Wirklich ein Fehler? Heizung ganz ausstellen

Gehören Sie zur Fraktion "nachts und wenn keiner da ist: Heizung aus" – oder lassen Sie Ihre Heizkörper auch in Zeiten, in denen Räume ungenutzt sind, weiterlaufen? Hier scheiden sich nämlich die Geister – sogar in Expert:innenkreisen.

Einerseits argumentiert Gruppe 1: Wenn der Raum nicht genutzt wird, wäre es Energieverschwendung, ihn trotzdem zu beheizen. Gruppe 2 hingegen sagt: Aber dann kühlt der Raum inklusive Wände zu stark aus, so dass es umso mehr Heizenergie braucht, um ihn wieder auf angenehme Temperatur zu bringen.

Was sagt das Umweltbundesamt? 2019 empfahl man dort: "In Abwägung zwischen 'Energie einsparen' und 'möglichst wenig Energie zum Wiederaufwärmen verwenden' ist es am besten, wenn die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen nachts um 4 bis 5 Grad Celsius gesenkt wird. Mehr sollte es nicht sein, da sonst zu viel Energie beim Wiederaufheizen benötigt wird." Der Satz ist allerdings so nicht mehr in den Heizempfehlungen des UBA zu finden. Doch die Behörde widerspricht auch nicht.

Man ist sich schlicht nicht einig – und letztendlich gibt es hier wohl keine Universallösung, sondern es kommt ganz klar auf den individuellen Fall an: Ist der Raum gut gedämmt und verliert wenig Wärme? Dann kann die Heizung sicher auch mal ausgestellt werden. Kühlt ein Zimmer aber ohne Heizung schnell aus, ist regelmäßiges Gegenheizen wohl die bessere Wahl. Und dann kommt es natürlich immer darauf an, wofür und wie oft der entsprechende Raum genutzt wird – in selten genutzten Räumen und Lagerräumen reicht dann vielleicht auch einfach das Sternchen auf dem Thermostat.

Tipp: Heizen mit erneuerbaren Energien

Klimaschutz sollte immer größer geschrieben werden. Eines, das wir alle tun können, ist ein Wechsel auf erneuerbare Energien – in vielen Fällen auch beim Heizen. Keine Sorge, es muss nicht gleich der Konflikt mit Vermieter:innen ausbrechen, indem Sie jetzt eine Solaranlage auf dem Dach verlangen. Aber sollten Sie beispielsweise mit Strom heizen, steigen Sie auf Ökostrom aus erneuerbaren Quellen um. Das geht rund um die nächste Jahresabrechnung meist problemlos. Noch ein Vorteil: Langfristig spart das sogar Geld, denn wenn mehr Menschen auf Ökostrom zurückgreifen, kommen wir der Energiewende ein Stück näher. Das kommt auch dem Strompreis zugute.

Wer ein Haus hat oder mitentscheiden kann, wie geheizt wird, kann sich dennoch über Solarthermie oder etwa Pelletöfen informieren. Und auch Gas kann aus erneuerbaren Quellen kommen. Sollten Sie also zu Hause über eine Gastherme verfügen und selbst entscheiden können, woher Sie Ihr Gas beziehen, rechnen Sie diese Option mit ein.

Fehler behoben? Dann haben wir hier noch 11 Tipps, mit denen Sie mehr als 600 Euro Heizkosten sparen können und verraten mehr rund ums richtige Heizen im Winter.

Weitere Haushaltstipps gesucht? So trocknen Sie Ihre Wäsche im Winter am besten! Zudem haben wir Tipps für nachhaltiges Leben für Sie.

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