Solaranlage mieten: Welche Vorteile das bringt und welche Anbieter es gibt

Solaranlage mieten: Welche Vorteile das bringt und welche Anbieter es gibt
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  • Von deutschewhiskybrenner
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von Lars Schwichtenberg am 02.02.2022

imago images / Rainer WeisflogEine thermische Solaranlage auf ihrem Dach unterstützt ihre Heizungsanlage bei der Warmwasserbereitung.

Eine eigene Solaranlage kostet viel Geld und für die Wartung muss ebenfalls selber sorgen. Wer nicht so viel auf einmal investieren und dennoch eigenen Strom produzieren möchte, kann eine Anlage auch mieten. EFAHRER.com nennt die wichtigsten Anbieter, erläutert die Vor- und Nachteile und klärt grundsätzliche Fragen z.B. zu Kosten, Vertragslaufzeiten und Beratung.

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Private Photovoltaik-Anlagen fürs Dach werden immer beliebter. Aber zwischenzeitlich rücken auch andere Möglichkeiten immer stärker in den Fokus der Nutzer. Beispielsweise Solar-Zäune, die das eigene Grundstück einfrieden und zudem den Haushalt noch mit erneuerbarer Energie versorgen können. Gerade für Eigenheimbesitzer oder auch Mieter von Häusern, die keine herkömmliche Solar-Anlage installieren können, sind derartige Lösungen denkbar.

Die Preise für Kauf-Anlagen sind zwar in den letzten Jahren deutlich gesunken, dennoch können schnell Kosten weit jenseits der 10.000 Euro beim Kauf anfallen. Für Nutzer, die das nicht ausgeben können oder wollen, kann die Miete einer solchen Anlage eine Lösung sein, um selbst einen kleinen Anteil am deutschen Strommix beizutragen. Denn jeder Solaranlagenbetreiber erzeugt umweltfreundlichen Solarstrom und leistet somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Aktuellen Zahlen des Strom-Reports zufolge fielen 2019 bereits 46 Prozent der deutschen Stromerzeugung auf erneuerbare Energien zurück. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 waren es noch 29,5 Prozent. Hält dieser hohe Zuwachs an, dürfte der Anteil an erneuerbaren Energien am deutschen Strommix schon dieses Jahr bei circa 50 Prozent oder sogar darüber liegen.

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Anbieter im Überblick

Mit der steigenden Nachfrage wächst naturgemäß auch die Zahl der Anbieter in Deutschland. Einige Anbieter, die Anlagen auch zur Miete im Regal haben, wollen wir Ihnen hier in Kurzform vorstellen:

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Yello Solar

Vorteile
Sehr bekannt & bundesweit aktiv
Keine Investitionskosten & feste Raten
Persönliche Beratung
Nachteile
20 Jahre Vertragslaufzeit

Auch der aus TV- und Internet-Werbung bekannte und bundesweit aktive Strom- und Gasanbieter Yello verpachtet Photovoltaik-Anlagen. Mit dem Pachtmodell „Yello Solar“ können Hausbesitzer schon ab 59 Euro im Monat selbst Strom erzeugen. Dafür gibt's eine maßgeschneiderte Solaranlage zur Pacht, die individuell auf die Gegebenheiten des Daches und die persönlichen Energiebedürfnisse abgestimmt ist - inklusive Beratung, Installation und Absicherung. Die Stromflüsse der Anlage lassen sich jederzeit per Yello Solar App verfolgen. Allerdings läuft der Pachtvertrag ganze 20 Jahre.

Doch Yello Solar bietet ebenfalls die Möglichkeit, die Anlage schon nach 10 Jahren zu kaufen. Überschüssigen Strom können Kunden ins Netz einspeisen und erhalten dafür 20 Jahre lange eine Einspeise-Vergütung. Außerdem besteht die Möglichkeit eine Solaranlage mit Stromspeicher zu pachten. Weiterhin wirbt Yello mit einer kompletten Absicherung der Anlage: Reparatur, Wartung und Austausch von defekten Komponenten sind bei Yello gratis.

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DZ-4

Vorteile
Guter Konfigurator
Schnelle Infos zu Mietkosten
Aufbau, Wartung und Versicherung inklusive
Nachteile
Lange Vertragslaufzeit

DZ-4 ist ein Vorreiter hierzulande, wenn es um das Mieten eine Solar-Anlage geht. Schon seit 2012 bieten die Hamburger bundesweit PV-Anlagen verschiedenster Couleur zur Miete an. Schon nach wenigen Klicks im Konfigurator erhalten Interessenten Angaben zu etwaigen Mietkosten bestimmter Anlagen-Konfigurationen, die Kosten zur ersten Orientierung reichen dabei von 59 Euro im Monat für eine einfache Anlage bis hin zu 119 Euro für eine mit Batteriespeicher und Energiemanager.

In der Miete enthalten sind dabei die Anschaffungskosten und Installation ebenso, wie die Versicherungen, das Monitoring der Anlage und mögliche Reparaturen. Interessenten können wählen, ob Sie persönlich vor Ort oder digital beraten werden wollen. Neben der individuellen Kundenbetreuung wird großer Wert auf die akkurate Planung der Anlage und die reibungslose Errichtung gelegt. Die Miete ist über die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben und steigt nicht an. Nach 10 Jahren gibt’s auch eine jährliche Kaufoption.

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zolar

Vorteile
Guter Online-Konfigurator
Kauf, Miete und Finanzierung möglich
Individuelle Beratung per Telefon oder Mail
Nachteile
Auf internetaffine Kunden zugeschnitten
Keine pauschale Nennung von etwaigen Mietkosten zur Orientierung

Das Unternehmen aus Berlin hat einen guten Online-Konfigurator, mit dem Interessenten die individuellen Gegebenheiten Ihres Hauses angeben können und somit nötige Komponenten ihrer Solaranlage individuell und Marken-unabhängig festlegen können. Angebote können für neue Solar-Anlagen, PV-Anlagen mit Stromspeicher und für das Nachrüsten eines Stromspeichers für bereits vorhandene Anlagen erstellt werden.

Im Konfigurator können auch gleich Optionen zum Kauf bzw. Miete oder Finanzierung festgelegt werden. Eine so konfigurierte Solar-Anlage wird anschließend von Montage-Teams sowie einem Netzwerk an Fachpartnern in ganz Deutschland installiert und betreut. Von der Planung bis hin zur Installation erhalten Kunden bei zolar somit alles aus einer Hand.

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Aroundhome

Vorteile
Miete & Gebrauchtkauf möglich
Online Konfigurator
Nachteile
Vermittelt nur, selbst kein Anbieter
Keine pauschale Nennung von etwaigen Mietkosten zur Orientierung

Aroundhome ist kein direkter Anbieter, vielmehr ein Online-Portal für Handwerkersuche für die verschiedensten Arbeiten rund ums Haus. Auch für die Installation von Solaranlagen. Dabei werden nicht nur neue Anlagen vermittelt. Neben Angeboten zu Kauf und Miete können sogar Anfragen zu gebrauchten PV-Systemen gestellt werden, die dann an lokale Anbieter gehen.

Aroundhome liefert dafür einen einfachen Online-Konfigurator, der basierend auf Kriterien wie Wohnort und baulichen Bedingungen Angebote von regionalen Solar-Anbietern einholt. Dank einfacher Auswahlmöglichkeiten haben auch unerfahrene Nutzer schnell den Durchblick und können ein System nach Ihren persönlichen Ansprüchen konfigurieren. Kommt es zu einem Abschluss, tritt der jeweils gewählte lokale Anbieter als Vertragspartner auf.

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Enpal

Vorteile
Keine Kosten außer fester Rate
Online Konfigurator
Mietpreis ab 50 Euro im Monat
Nachteile
20 Jahre Vertragslaufzeit

Enpal hat sich auf Mietlösungen von Solar-Anlagen spezialisiert. In den letzten drei Jahren verzehnfachte sich die Nachfrage nach Mietanlagen, nicht zuletzt auch wegen Enpal. Das Unternehmen, das als Start-up anfing, entwickelte sich in den letzten drei Jahren zum Marktführer für Solarinstallationen in Deutschland. Eine Miet-Solaranlage gibt es bei Enpal ohne Anschaffungskosten und ab 50 Euro im Monat. Das ist oft günstiger als die gesparten Stromkosten.

Noch dazu erhält der Mieter eine Einspeisevergütung vom Netzbetreiber. Der Enpal Mietpreis ist für 20 Jahre fixiert. Installation, Wartung, Reparatur, Service und Finanzierung der Anlage sind dabei im Preis inklusive. Nach 20 Jahren bekommen Kunden die Anlage für einen symbolischen Euro geschenkt. In Zukunft sollen neben PV-Anlagen auch Speicher und regenerative Wärmelösungen das Angebot ergänzen.

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Naturstrom

Vorteile
Keine Kosten außer fester Rate
Anlagen bis zu 25 kWp mit Speicher möglich
Nachteile
18 Jahre Vertragslaufzeit

Auch der Ökostrom-Anbieter Naturstrom bietet ein Rundum-Sorglos-Solar-Paket im Pacht-Modell an. Schlüsselfertige Installation, Wartung, Versicherung, Betriebsführung und Instandhaltung sowie gesetzlich vorgeschriebene Kontrollen übernimmt dabei Naturstrom. Auch die Investitions- und Folgekosten trägt der Energieversorger. Naturstrom verpachtet die Solaranlagen und den Speicher nach der Errichtung an den Kunden - die Solarpacht läuft für 18 Jahre.

Naturstrom verspricht dabei eine 100 prozentige Öko-Stromversorgung unter allen Bedingungen: Auf dem Dach erzeugter Strom wird bei Bedarf direkt vor Ort verbraucht. Überschüssiger Strom lädt den Speicher. Ist dieser voll, wird der Überschuss ins Netz eingespeist und durch den Netzbetreiber nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz vergütet. Decken Photovoltaikanlage und Speicher den Strombedarf nicht vollständig ab, wird automatisch Ökostrom aus dem Stromnetz eingespeist.

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Sunvigo

Vorteile
Keine Kosten außer fester Rate
Individuelle Beratung
Kauf der Anlage zu jeder Zeit möglich
Nachteile
20 Jahre Vertragslaufzeit

Das Geschäftsmodell von Sunvigo basiert auf Stromeinspeiseverträgen im B2B-Bereich mit langfristig festgeschriebenen Stromkosten. Der Anbieter vertreibt dieses Modell nach eigener Aussage nun erstmals auch im Privatbereich. Sunvigo kümmert sich, wie im Mietbereich üblich, zu 100 Prozent um die Solaranlage und übernimmt alle Pflichten und Risiken eines Anlagenbetreibers und sorgt auch dafür, dass die Anlage finanziell optimal betrieben wird.

Abgerechnet wird über fixe Stromkosten für die Energie vom eigenen Dach. Dabei sind verschiedene Tarife möglich. Die Grundlaufzeit des Stromvertrags beträgt jeweils 24 Monate und ist danach kündbar – die Pacht der Solaranlage hingegen dauert 20 Jahre. In den Tarifen Flex und Flat zahlen Sie dafür die 20 Jahre lang eine feste Rate und erhalten eine Preisgarantie für den Sonnenstrom. Nach diesem Zeitraum können Sie dann die Anlage für 0 Euro übernehmen oder sie auch schon früher gegen zu dem Zeitpunkt dann errechneten Preis abkaufen. Auch Stromspeicher und Wallbox können dazu gemietet werden.

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gettyimagesMieten oder Kaufen: Solar lohnt sich in jedem Fall.

Was ist besser Solaranlage mieten oder kaufen?

Beide Möglichkeiten bieten Unabhängigkeit von Stromanbietern und ermöglichen den Bezug von günstiger, nachhaltiger Sonnenenergie. Für Solarstrom, der nicht privat verbraucht, sondern ins öffentliche Netz eingespeist wird, lässt sich über die sogenannte Einspeisevergütung in beiden Fällen Geld verdienen.

Vorteil einer Miet-Anlage: Die Kosten der Anlage können bequem in monatlichen Raten bezahlt werden und müssen nicht als Einmalzahlung geleistet werden.

Vorteil Kauf-Anlage: Die Anlage gehört ab der ersten Minute dem Käufer. Die Anschaffungskosten sind je nach Typ der Anlage aber meist deutlich günstiger als die Summe der Mietkosten am Ende der Vertragslaufzeit.

Was kostet es, eine Solaranlage zu mieten?

Ein Mieter spart sich erst mal die recht hohen, einmaligen Anschaffungskosten, wobei diese in Form von den monatlichen Mietzahlungen abgegolten werden. Er profitiert auch davon, dass Installation, Wartung, Reparatur, Reinigung und Versicherung der Anlage ebenfalls in den Verantwortungsbereich des Vermieters fallen. Somit braucht sich ein Mieter nicht weiter um die Anlage zu kümmern.Für eine moderne, leistungsfähige Modellanlage mit 8 kWp kommen monatliche Mietkosten von etwa 130 Euro zusammen. (Beispiel Sunvigio Miet-Anlage Tarif Flat plus Premium mit Batteriespeicher und Wallbox). Während einer typischen Laufzeit von 20 Jahren macht das 31.200 Euro. Dafür sind die Kosten nicht als Einmalzahlung zu leisten, sondern verteilen sich bequem auf die gesamte Laufzeit. Nach 20 Jahren geht die Anlage in unserem Beispiel dann automatisch in den Besitz des Mieters über.

Ein Käufer einer Solaranlage hat zwar hohe Anschaffungskosten und muss auch die Betriebskosten tragen, kann aber frei entscheiden für welche Dauer er die Anlage nutzt. Auch Änderungen wie eine Aufrüstung mit Batteriespeicher oder eine zusätzliche Wallbox sind jederzeit möglich. Dafür ist der Käufer aber auch für Installation, Wartung, Reparatur, Reinigung und Versicherung der Anlage selbst verantwortlich und muss dafür zahlen.Auf den Käufer kommen Anschaffungskosten von etwa 14.000 Euro für eine gängige PV-Anlage mit 8 kWp zu. Außerdem kommen laufende Betriebskosten für Versicherung, Wartung, Reparatur und Reinigung von etwa 400 Euro im Jahr hinzu. Über eine typische Laufzeit von 20 Jahren ergeben sich so etwa 22.000 Euro. Zum Vergleich: Bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh kommen ohne Anlage etwa 1.200 Euro im Jahr an Stromkosten zusammen, also etwa 24.000 Euro in 20 Jahren. Preisvorteil immerhin 2.000 Euro und eine eigene PV-Anlage, die auch weiterhin Stromkosten spart.

Wer vermietet Solaranlagen?

Aktuell vermieten viele überregionale und auch lokale Anbieter von Solar-Lösungen und Photovoltaik-Anlagen auch an private Nutzer. Eine kurze Suche im Web reicht meist aus, um viele Anbieter in der Nähe oder auch überregional zu finden. Wie so oft kommt dieser Trend aus den Vereinigten Staaten. Dort werden Photovoltaik-Anlagen sehr häufig als Mietobjekt angeboten und auch in Deutschland steigt der Bedarf signifikant: In den letzten drei Jahren verzehnfachte sich die Nachfrage nach Mietanlagen.

Wann lohnt sich Solar?

Im Vergleich mit den Stromkosten eines normalen Vertrages mit einem Netzbetreiber lohnt sich Solarstrom quasi für Jeden, der die Möglichkeit hat eine entsprechende Anlage zu installieren und zu nutzen. Egal, ob als Kauf- oder Miet-Modell. Die Preise für PV-Anlagen sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts fielen die Investitionskosten seit 2006 um durchschnittlich 13 Prozent pro Jahr und bis 2019 um 75 Prozent insgesamt.Zahlte man 2006 noch durchschnittlich 5.000 Euro pro Kilowattpeak installierter Nennleistung, so liegt dieser Wert heute bei rund 1.200 Euro. Eine Modellrechnung des Ertragspotenzials zeigt, wie viel Geld sich mit einer Solaranlage sparen lässt. Ausgegangen wird dabei von einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh, einem Strompreis von 30 Cent/kWh und der aktuellen Einspeisevergütung von 7,92 Cent/kWh:

Stromkosten ohne Solaranlage: 1.500 EuroNach Installation einer 10 kWp Solaranlage:Solarstromproduktion: ca. 9.800 kWhEigenverbrauch: 35 % = 1.750 kWhEinspeisung: 8.050 kWhRestbezug: 3.250 kWhStromkosten Restbezug: 975 EuroEinspeisevergütung: 638 EuroErgebnis: 337 Euro Stromkosten / Jahr= 1.163 Euro StromkostenersparnisBei Investitionskosten von rund 12.000 Euro hat sich die Solaranlage somit nach etwa zehn Jahren amortisiert.PV-Anlage in Verbindung mit einem Speicher:Solarstromproduktion: ca. 9.800 kWhEigenverbrauch: 80 % = 4.000 kWhEinspeisung: 5.800 kWhRestbezug: 1.000 kWhStromkosten Restbezug: 300 EuroEinspeisevergütung: 459 EuroErgebnis: 159 Euro Gewinn / Jahr= 1.659 Euro Stromkostenersparnis

Der Solarspeicher bringt zusätzliche Investitionskosten mit sich. So kostet ein Speicher mit einer Leistungskapazität von 10 kWh durchschnittlich rund 7.000 bis 8.000 Euro. Bei Investitionskosten von 19.000 Euro hat sich das System somit nach etwa 11,5 Jahren amortisiert.

Wie viel Strom erzeugt Photovoltaik am Tag?

Die täglich produzierbare Strommenge einer Solaranlage hängt von einigen Faktoren ab. Zu beachten ist nicht nur die Gesamtleistung der Anlage, sondern auch die Neigung der Module. Die Gesamtleistung hängt dabei von der tatsächlich zur Verfügung stehenden Dachfläche ab. Für die Installation von 1 kWp Leistung sind etwa 7 bis 11 Quadratmeter nötig. ´Bei günstiger, südlicher Ausrichtungen und einem Neigungswinkel der Module zwischen 10 und 30 Grad ist hierzulande mit einem Jahresertrag zwischen 800 und 1.000 kWh je kWp zu rechnen. Am Beispiel einer 5 kWp Anlage an einem geeigneten Standort im mitteldeutschen Raum können so 4.550 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt werden. Unterm Strich sind also durchschnittlich 12,5 Kilowattstunden am Tag möglich.

Was bekommt man pro eingespeiste kWh?

Früher ein wichtiges Kriterium für PV-Anlagen, heute eher zweitrangig. Angesichts der stark gestiegenen Strompreise wird heute quasi von allen Experten und Fachleuten empfohlen, die selbst erzeugte Energie auch zum Großteil selbst zu verbrauchen. Das ist inzwischen wesentlich wirtschaftlicher als die Nutzung der in den letzten Jahren stark gesunkenen Einspeisevergütungen.Die Einspeisevergütung ist dabei stark abhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Besonders ältere Anlagen bekommen meist eine viel höhere Vergütung als Anlagen, die jetzt in Betrieb gehen. Im März 2021 lag die Einspeisevergütung bei Dach PV-Anlagen bis 10 kWp bei 7,92 Eurocent/kWh, bei Dachanlagen bis 40 kWp bei 7,70 Eurocent/kWh.

Für wen eignet sich eine PV-Anlage?

Grundsätzlich sind Photovoltaik-Anlagen für alle Eigentümer von Ein- oder Mehrfamilienhäusern und Unternehmen mit eigenen Immobilien geeignet. Wie groß die Anlage und somit der Ertrag ausfallen, ist dabei maßgeblich von der zur Verfügung stehenden Dachfläche abhängig. Pro Kilowattpeak (kWp) Nennleistung werden je nach Modulleistung und Dachausrichtung vier bis sechs Solarmodule mit einer Fläche von 7 bis 13 Quadratmetern benötigt.

PV-Anlagen belasten das Dach mit zusätzlichem Gewicht. Deshalb sollte ein Statiker das Dach vor der Installation untersuchen. Die zusätzliche Belastung durch die Anlage ist dabei vor allem von der jeweiligen Montageart abhängig. Folgende Werte dienen als Anhaltspunkt:

Schrägdach: 16 bis 24 kg / m²Flachdach: 7 bis 12 kg / m² ohne Dachdurchdringung18 bis 30 kg / m² mit Dachdurchdringung

Weitere besondere Anforderungen bestehen in der Regel nicht. So fallen private Aufdach-Solaranlagen unter die Kategorie „bauliche Anlagen“ und bedürfen daher meist keiner behördlichen Genehmigung, solange sie nicht dem Denkmalschutz unterliegen. Um den Ertrag der Solaranlage zu maximieren, sollten Sie jedoch einige Tipps berücksichtigen:

Dächer mit Südausrichtung gelten als optimal, doch auch West- oder Ostausrichtungen sowie die entsprechenden Zwischenstufen gelten heute als rentabel. Mit besonders leistungsfähigen Hochleistungs-Solarmodulen kann sich unter Umständen sogar die Installation auf einem Dach mit Nordausrichtung lohnen.

Ein Neigungswinkel der Solarmodule von 35 bis 45 Grad hat sich in Deutschland als besonders ertragreich erwiesen. So kann über den gesamten Jahresverlauf hinweg der größtmögliche Teil der Solarenergie genutzt werden. Vermeiden Sie eine Verschattung der Solarmodule, beispielsweise durch Schornsteine, Bäume oder nahestehende Häuser, da dies zu Ertragseinbußen führen kann. Lässt sich die Verschattung jedoch nicht vermeiden, so ist die Anschaffung von speziellen Moduloptimierern möglich.

Wie groß sollte eine Solaranalge sein?

Bei der Planung einer Solaranlage ist zunächst interessant, welche Leistung diese erbringen soll. Der maximal mögliche Stromertrag richtet sich dabei vor allem nach dem Standort und der entsprechenden Sonneneinstrahlung sowie der verfügbaren Dachfläche und der Ausrichtung / Neigung des Daches.

Generell erzeugt eine Solaranlage pro Kilowattpeak (1.000 Wp) installierter Nennleistung in Deutschland je nach Globalstrahlungswerten durchschnittlich zwischen 800 und 1.100 kWh Solarstrom im Jahr. Bei einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden ist die Installation einer Anlage mit mindestens 6 kWp Leistung somit sinnvoll.Allerdings sollte sich die Dimensionierung der Anlage nicht nur am durchschnittlichen Stromverbrauch, sondern auch dem gewünschten Eigenverbrauchsanteil bzw. Autarkiegrad des Interessenten orientieren. Je höher dieser sein soll, desto größer sollte auch die Solaranlage dimensioniert werden. Hier gilt jedoch: Ein Eigenverbrauch von 100 Prozent ist zwar umsetzbar, aber wirtschaftlich noch nicht sinnvoll. Stattdessen sollte ein Eigenverbrauchsanteil von 60 bis 80 Prozent bei der Planung der Anlage anvisiert werden.

Tipp: Je größer die Anlage, desto höher fällt in der Regel die Ersparnis aus. Um allerdings die Zahlung der EEG-Umlage auf den selbst verbrauchten Strom zu umgehen, sollte die Anlage eine Nennleistung von 10 kWp bei der Erstinstallation nicht überschreiten.

Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?

Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland weiter voranzutreiben, bieten Bund und Länder eine Reihe von Förderprogrammen an. Diese sollen den Anlagenbetreiber bei der Finanzierung des Projektes unterstützen und werden in Form eines zinsgünstigen Kredits oder aber eines nicht rückzahlbaren Zuschusses gewährt.

KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet den Kredit 270 mit dem Namen Erneuerbare Energien-Standard zur Förderung von Photovoltaikanlagen an. Bei einer Laufzeit von 5 bis 20 Jahren und einem effektiven Jahreszins ab 1,03 Prozent lassen sich bis zu 100 Prozent der Investitionskosten finanzieren. Hierzu muss der Antragssteller zunächst einen Finanzierungspartner, also eine Bank, Sparkasse oder Versicherung finden, der den Kredit bei der KfW für den Anlagenbetreiber beantragt.

Die KfW entscheidet anschließend über die Förderung, der Kreditvertrag selbst wird jedoch vom Anlagenbetreiber mit dem Finanzierungspartner abgeschlossen. Hier ist darauf zu achten, dass einige Banken für eine Finanzierung die Eintragung der PV-Anlage in das Grundbuch fordern. Dies kann vor allem bei Bestandsimmobilien jedoch kompliziert und kostspielig sein. Anlagenbetreiber sollten daher einen Finanzierungspartner wählen, der einen solchen Grundbucheintrag nicht voraussetzt.

Förderung der Bundesländer: Neben der KfW-Förderung bieten auch viele Bundesländer Förderprogramme für PV-Anlagen an. Häufig werden zusätzlich auch Stromspeicher oder E-Ladestationen in Verbindung mit einer neu errichteten Anlage gefördert. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um nicht rückzahlbare Zuschüsse, mit denen ein unterschiedlich hoher Prozentsatz der Investitionskosten gedeckt werden kann.

Dabei richten sich die Förderprogramme in der Regel an Betreiber, deren Anlage die 10 kWp oder 30 KWp-Grenze nicht überschreitet. Die genauen Anforderungen und Förderbedingungen sind jedoch den einzelnen Programmen zu entnehmen.Wichtig: In einigen Fällen dürfen Fördermittel von anderen Stellen – beispielsweise der KfW – nicht mit dem entsprechenden Förderprogramm des Bundeslandes kombiniert werden. Interessenten sollten dies bei einer möglichen Antragsstellung berücksichtigen.