Infrarotheizung: Kosten für das Heizen mit Infrarot

Infrarotheizung: Kosten für das Heizen mit Infrarot
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  • Von deutschewhiskybrenner
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Um die Folgen der explodierenden Energiekosten abzufedern, sind viele Mieter und Eigenheimbesitzer auf der Suche nach Heizalternativen. Infrarotheizungen sind günstig in der Anschaffung – aber lohnt sich der Kauf?

Die Energiekosten steigen immer weiter: Ende 2021 meldete das Vergleichsportal Check24, dass einige Versorgungsunternehmen ihre Preise um mehr als 100 Prozent erhöhen würden. Und noch ist kein Ende der Preisspirale zu erkennen. Was also tun, wenn man der saftigen Nachzahlung künftig entgehen möchte?

Eine Option wäre, die Räume mit einer alternativen Heizmethode zu wärmen. Statt in kalten Räumen zu frieren oder gar über den Austausch der Heizungsanlage nachzudenken, sind günstige Heizalternativen eine Möglichkeit.

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Infrarotheizungen gibt es im Baumarkt oder online schon für unter 100 Euro. Dass die Geräte keine Wartungskosten nach sich ziehen und eine sehr lange Lebensdauer haben, spricht auch für sie. Außerdem ist die Installation kinderleicht: An die Wand hängen, Stecker rein, fertig. Einige Geräte können auch unter die Decke montiert werden. Und: Es gibt keine Brandgefahr. Denn anders als Radiatoren senden Infrarotheizungen Strahlung ab, die Gegenstände oder die Haut selbst wärmen. Die Raumluft, die mit den erwärmten Gegenständen in Berührung kommt, erwärmt sich auch. Besonders großer Vorteil: Das geht alles sehr schnell, so dass man nicht lange warten muss, bis sich eine behagliche Wärme einstellt.

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Raumgröße und Infrarotheizung

Da die Geräte mit unterschiedlicher Watt-Zahl angeboten werden, muss erst berechnet werden, wie groß der Raum ist, der beheizt werden soll. Als Faustformel gilt, dass pro Quadratmeter Raumfläche zwischen 60 und 100 Watt benötigt werden. Soll also ein 15-Quadratmeter-Badezimmer geheizt werden, braucht es mindestens ein gerät mit 900 Watt, besser wären allerdings 1500 Watt. Aber auch mehrere Heizkörper mit geringerer Leistung wären denkbar.

Doch so günstig die Geräte auch in der Anschaffung sind: Sie haben einige kostspielige Nachteil. So verschlingen sie ordentlich Strom - und der ist teuer. "Heizt zum Beispiel ein Gerät drei Stunden täglich mit 1000 Watt, kostet das inner­halb eines halben Jahres rund 150 Euro", rechnet die "Stiftung Warentest" vor. Das Portal "Energieheld" berechnet, dass für das Heizen eines 25 Quadratmeter großen Raumes bei jährlich 1440 Stunden an 180 Tagen zwischen 650 und 1100 Euro an Stromkosten fällig werden.

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Nachteile der Infrarotheizung

Diese Preisunterschiede weisen auf den zweiten Nachteil einer Infrarotheizung hin: Ohne Dämmung wird es schnell sehr teuer. Gerade bei Altbauten verpufft ein Teil der Wärme. Um hier für wohlige Wärme zu sorgen muss viel Strom verbraucht werden. "Bei einem ungedämmten Altbau kann man herumrechnen wie man möchte: Die Infrarotheizung wird hier niemals ein adäquater Ersatz für eine Zentralheizung mit Öl, Gas oder Pellets sein", urteil auch "Energieheld". Pro Kilowattstunde zahlte man für Strom im ersten Halbjahr 2021 rund 32,62 Cent, so das Statistische Bundesamt. Gas kostet in diesem Zeitraum durchschnittlich 6,41 Cent je Kilowattstunde - also weniger als ein Fünftel des Strompreises. Da hilft auch die höhere Effizienz der Infrarotheizkörper im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen nicht.

Kritik an der Infrarot-Kritik

Die Infrarot-Industrie will das aber nicht gelten lassen. Sie verweisen daraus, dass man eine normale Heizung nicht mit der Strahlenwärme vergleichen dürfe.Außerdem seien die Berechnungen nicht richtig. Vielmehr würde in dem Modell höchstens 680 Euro für den 25-Quadratmeterraum anfallen, beteuert Henning Schröder, Geschäftsführer von "Imowell", einem Unternehmen, das unter anderem elektrisch betriebene Heizungen verkauft. Und fügt dazu an, dass diese Rechnung für besonders schlecht isolierte Altbauten gültig sei.

Eine Ausnahme gebe es, so die Warentester: Wer seinen Strom mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage erzeuge, könne "überflüssigen" Strom, der nicht als Haushaltsstrom benötigt wird, dafür nutzen.

Schröder von "Imowell" sieht bei Niedrig- und Passivhäusern die Infrarotheizung klar im Vorteil. Die gute Dämmung sei wichtig, aber auch die wartungsfreie Heizungsart, so Schröder. Das können andere Heizarten nicht bieten. Die Ersparnis müssen man dann auf die gesamte Lebensdauer einer Heizungsanlage betrachten, so Schröder weiter. "So ist die Infrarotheizung nicht nur wesentlich günstiger in der Anschaffung, sondern benötigt nach der Installation keinerlei Wartung und erzeugt damit auch keine Folgekosten in dem Bereich – ganz im Gegensatz zu Heizsystemen mit Heizkessel, wo einen jährlich der Schornsteinfeger besucht,der Installateur kommen muss, um die Heizung zu warten. Da kommen bei konventionellen Heizsystemen im Laufe der Jahre einige tausend Euro zusammen", so Schröder.

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