Wunderschöne Oldtimer in Raytracing-Chrom, luxuriöse Autohäuser und ein ganzes Resort laden in Gran Turismo 7 zum Genuss ein. In GT7 werden nicht einfach nur Rennen gefahren, in Cafés treffen wir legendäre Autodesigner, erfahren Geschichte im Museum und erleben das schönste Rennspiel der Playstation 5. Gran Turismo 7 im Mega-Preview.
VergrößernNatürlich hat GT7 den nächsten Lamborghini, aber den hat ja jedes Rennspiel. Gran Turismo 7 will viel, viel mehr sein, als einfach nur das nächste Gran Turismo und das macht richtig Spaß.Gran Turismo 7 ist eine interaktive Liebeserklärung an 150 Jahre Autokultur und das Design der ikonischsten Fahrzeuge seit Henry Ford. Es geht Kazunori Yamauchi nicht darum, schnell einen Supersportler zu wählen, auf Start zu drücken – 3,2,1 – Vollgas. Sondern um den Genuss! Wir landen in einem Luxus-Resort, welches in Dubai oder Monaco stehen könnte. Es ist Nürburgring, auf die super luxuriöse Art. Weniger nur Rennstrecke, mehr ein Erlebnis-Park für Auto-Liebhaber. Wir wandeln durch Museen, in dem voll verchromte Oldtimer stehen, wie wir sie sonst nur aus Filmen wie The Great Gatsby kennen oder vielleicht mal auf der IAA erspähen können. Wunder der Technik der damaligen Zeit, die einen Luxus und Komfort geboten haben, den heute selbst ein Maybach nicht mehr bietet. Die unglaublich lang sind, extrem fein gearbeitet. Eine Zeit, in der der Fahrer bei jeder Gelegenheit den Chrom nachpolieren musste. Natürlich können wir diese Oldtimer auch selbst fahren – es sind keine schnellen Autos, keine die eng in die Kurve gehen oder mit denen man driften kann, sondern mit denen man cruist – eine Hand ans Lederlenkrad, den Soundtrack aus Der Pate im Ohr und genießen.
VergrößernGran Turismo 7 will uns Autokultur genießen lassen und viel erklären: Wie funktionieren Motoren, wie entstehen Designs, wie funktioniert Aerodynamik.Und das gibt es für quasi jedes Genre, alles was man fahren kann – vom Rallye-Offroader über das Muscle Car bis zum Supersportler und eben darüber hinaus im höchsten Luxus-Sektor. Gran Turismo 7 enthält mehr als 400 Autos, 34 Standorte, 97 Layouts, mehr als 100 Rennveranstaltungen, über 650 aerodynamische Teile, 130 Radtypen, 1200 gemessene Farbdaten. GT7 gibt also nicht nur in der Tiefe Gas, sondern liefert auch viel Quantität in enorm hoher Qualität.Genuss ist etwas, das Gran Turismo 7 komplett von allem absetzt, was es sonst im Rennspielsegment gibt. Es wirkt fast so, als wolle Kazunori Yamauchi und sein Team uns dazu verführen, so viel Zeit wie möglich auch abseits der Rennstrecke zu verbringen. Das ist etwas, was merkwürdigerweise kaum ein anderes Rennspiel versucht. Hier sitzen wir im Gran Turismo Café, blättern in 30 unterschiedlichen Menüs all dieser Genres und Gattungen von Autos, die es so gibt und das ist alles so wohlig inszeniert. Es kommt der ehemalige Mazda-Designer Tom Matano vorbei und redet über den kultigen MX-5. Oder Audis Freeman Thomas, Chefdesigner des legendären Audi TT, der Audi in sportlichere Sphären im Massenmarkt gebracht hat. Audi war ja schon immer stark im Rennsport, aber vor dem TT haben sie keine Sportwagen verkauft.
„Das Café ist etwas, das wirklich eine Art Roadmap für neue Dinge bietet, die man im Spiel tun kann", erklärt Chefdesigner Kazunori Yamauchi auf dem Playstation Showcase, welches PC WELT besucht hat. „Es ist ein Ort, an dem man einige der Designer und Ingenieure treffen kann, die an der Entwicklung der Autos beteiligt waren, die man gesammelt hat. Es ist also ein Teil des Herzstücks der Kultur von Gran Turismo 7, die sich um die Autos dreht.“ Darum geht es eigentlich in Gran Turismo 7: Nicht einfach nur Rennen zu fahren, der Ritt auf Messers Schneide, das Austarieren von Bremswegen, der Drift ohne das Heck ausbrechen zu lassen, dieses klassisch simulationslastige Racing-Gefühl, worin GT7 schon immer sehr gut war, sondern viel mehr und das finden wir toll. Diese 400 freischaltbaren Autos haben wir nicht direkt, aber wir können sie in wirklich gigantischen Showrooms besuchen, die quasi eine Art virtuelle IAA sind. Wer einfach mal Oldtimer genießen will oder einen La Ferrari aus der Nähe, den man ja selbst in deutschen Metropolen wie München, Hamburg oder Berlin eher selten auf der Straße sieht, der wird hier voll abgeholt. Und zwar vom Klassiker, dem Ferrari Testarossa aus 91 oder gar dem 308 GTB aus dem Jahr 1976 bis zum 2022er Ferrari F8 Tributo.
Das Gran Turismo Café: Die schönste Art, eine Kampagne zu inszenieren
VergrößernGran Turismo 7 fühlt sich so ein bisschen wie Urlaub in einem Resort an, in dem wir einen Cappuccino trinken und dann setzt sich der Chefdesigner eines ikonischen Auto-Modells zu uns und erzählt einfach mal, wie das Fahrzeug eigentlich entstanden ist.Das Gran Turismo Café ist wirklich als Ort designt, wo wir in der Tiefe viel über die Entwicklung von Modellen erfahren. Wer je das Glück hatte, sich mit Auto-Designern zu unterhalten, der wird erleben, wie diese über ihre Fahrzeuge reden, als würden sie gerade ihre Freundin oder Ehefrau beschreiben - auf eine sehr liebevolle Art, sie sehen Autos nicht als kaltes Objekt, sondern mehr wie eine Person, mit der man eine Beziehung hat. Sie sprechen über Emotionalität, über Linien, darüber, was es mit dir macht, wenn du mit ihnen Zeit verbringst. Es ist eine schöne und auch sehr innovative Art, eine Kampagne zu inszenieren und den Spieler hindurch zu führen. Laut Yamauchi wird es im Café über 30 dieser Menübücher geben, die er mit Quests vergleicht. Wenn man sie alle erledigt hat, wird man das Ende des Kampagnenmodus erreichen, aber der Maestro von Gran Turismo betont, dass dies erst der Anfang dessen ist, was die Spieler in GT7 tun können. Man muss sich das so vorstellen: Wir schalten Daniel Craigs letzten Dienstwagen, den Aston Martin DB5 aus James Bond: Skyfall oder No Time to Die, frei und der Designer erzählt uns etwas über seine Entstehungsgeschichte, was natürlich eine ganz andere Verbindung zu unseren Autos schafft.
VergrößernGT7 dreht sich eben nicht nur um luxuriöse Supersportler, sondern es gibt auch so einen alten BMW 3.0 CSL, den wir stilecht tunen. Also dem Alter des Autos gegenüber angemessen und achten Sie mal auf den fantastischen Old-School-Lack.Es gibt auch einen Second-Hand-Shop für die schönsten Klassiker, wo sich viele japanische Marken zeigen, richtige Driftschleudern aus der Street-Szene Tokios, in der Yamauchi ja mal groß geworden ist. Sein erster Mentor war ein Mechaniker namens Yamamoto, der ihm dem Unterschied zwischen der Wartung eines V6 und V8 erklärte. Wie man Motoren auseinander nimmt und wieder zusammenbaut. Wie man das richtige Schmieröl findet, Zahnriemen wechselt, diese ganze Faszination des Bastelns an Auto hat er von Yamamoto gelernt. Heute ist Yamauchi sicherlich einer der reichsten Spieledesigner überhaupt mit einem Fuhrpark, bei dem selbst Tony Stark neidisch werden könnte. Er ist ein Autoliebhaber, der auch mit 54 gerne noch seine Limits austestet. Mit 18 zerlegt er seinen ersten Nissan Skyline, mit 39 hat er einen heftigen Crash mit seinem Porsche 911 Boxer Turbo auf dem Tokio Expressway und 2014 überschlägt er sich als Rennfahrer mit einem Nissan GT-R auf dem Nürburgring. Das ist ja auch etwas, was ihn von eigentlich allen anderen Rennspiel-Designern absetzt – er fährt die Autos alle selbst, in der Realität. Auch am Limit, richtig als Rennfahrer bei den 24 Stunden vom Nürburgring.
VergrößernFreunde des modernen Luxus-Sportlers müssen sich natürlich keine Sorgen machen: Auch in Daniel Craigs DB11 aus James Bond: Spectre können wir reinspringen und den britischen Gentleman mimen.Das ist natürlich nochmal eine ganz andere Ebene als ein Dan Greenwalt, Chefdesigner von Forza Motorsport 8, der auch gerne mal im Bugatti Veyron seine Runden dreht, aber eben selbst keine aktiven Rennen fährt. "Ich selbst bin als Autoliebhaber aufgewachsen, umgeben vom Einfluss der japanischen Automobilhersteller und der Übertragung von Automobilmedien, und das ist auch die treibende Kraft hinter meiner Produktion“, erzählt Yamauchi. "Obwohl Gran Turismo heute weltweit gespielt wird, habe ich nie vergessen, dass es seinen Ursprung in Japan hat, und jetzt fühle ich die Verantwortung und die Aufgabe, das Erbe der japanische Automobilkultur weiterzutragen.“ In Gran Turismo 7 erleben wir regelrechte Easter-Eggs, denn Spaßvogel Yamauchi hat sich ein paar Scherze erlaubt und zum Beispiel den Preis von japanischen Klassikern auf den realen Wert im Jahr 2022 angepasst. Diese Autos sind heute richtig teuer, entsprechend müssen wir satt in-Game-Credits erspielen dafür.
Die Music-Rally: Abrocken beim Cruisen und einfach mal loslassen
VergrößernGerade in Corona-Zeiten brauchen wir alle mehr Entspannung, und es ist so eine schöne Idee, dass wir in GT7 nicht nur am Limit rasen können, sondern auch der Genuss so eine große Rolle spielt.Es ist schon faszinierend, wie anders Gran Turismo 7 die Kunst des Rennspiels feiert. Es gibt da die Musik-Rallye. Yamauchi beschreibt diesen Modus als eine Spielidee, bei der man den „Genuss des Fahrzeugs mit dem Genuss von Musik kombiniert“. In Music-Rally beginnen wir mit einer bestimmten Anzahl von Beats. Wenn das Rennen beginnt, werden die Beats weniger, und wenn sie zu Ende sind, endet das Rennen. Passieren wir die Kontrollpunkte der Strecke, erhalten wir mehr Punkte. Im Idealfall sind Sie gut genug, um den Song und das Rennen zu beenden. Es sieht auch deutlich langsamer aus als ein normales GT7-Rennen, und der Fokus liegt eher auf dem Spaß an der Fahrt als darauf, diesen oder jenen Kontrahenten zu schlagen. Im Grunde handelt es sich dabei um einen Checkpoint-Spielmodus – aber anstatt gegen die Uhr zu rasen, fahren wir gegen den Takt der Musik. Wir beginnen mit einer bestimmten Anzahl von Beats, die wieder aufgefüllt werden, wenn wir es rechtzeitig durch einen Checkpoint schaffen. Wenn sich der BPM-Wert ändert, müssen wir unsere Fahrweise anpassen, um den nächsten Kontrollpunkt zu erreichen, bevor uns die Beats ausgehen.
VergrößernKazunori Yamauchi kann nicht aus seiner Haut und das ist gut so: Auch in GT7 sind unglaublich viele Autos in einer Detailtreue designt, es ist zum Niederknien. Und wenn Aston Martin die Knöpfe ändert, dann macht das auch Gran Turismo.Mit einem Soundtrack, der beliebte Hits aus Genres wie Jazz, Lounge, Hip-Hop und Rock enthält, haben wir das Gefühl, dass Music-Rally so ein Modus werden könnte, den man einfach mal startet nach einem harten Arbeitstag. Mehr um zu Cruisen, weniger sich den harten Ritt auf Messers Schneide, das brutale Duell zu liefern. Das kann natürlich mit einem amerikanischen Chevy sein, mit einem britischen Oldtimer, aber auch mit einem Subaru BRZ, mit dem Kazunori Yamauchi auf dem Playstation Showcase mit einem klassischen Disco-Megamix von George Gershwin aus den 1980er Jahren seine Runden dreht. Der Music-Rally-Modus ist Polyphony Digitals Lösung für ein Dilemma, das GT-Spieler in der Vergangenheit in Bezug auf Musik hatten: Den Wunsch, des perfekten Soundtracks für den Hintergrund, mit dem Bedürfnis, den Motor und die Reifen zu hören, wenn man versucht, sich auf das Rennen zu konzentrieren, in Einklang zu bringen. Sogar Yamauchi selbst gibt zu, dass er die Musik ausschaltet, wenn er sich auf den Rennsport konzentrieren will, aber anschaltet wenn er abschalten möchte.
VergrößernEs gibt noch so viel zu Gran Turismo 7 zu erzählen: Welcher Aufwand etwa in die Wolkensimulation fließt, wie die Nacht harmonischer und realistischer aufzieht als in GT: Sport. Das machen wir in Teil 2 unserer Mega-Previews.Und weil diese Preview jetzt schon 10.000 Zeichen hat, reden wir über vieles andere von Gran Turismo 7 im zweiten Teil. Es gibt so viel über das Tuning zu erzählen, welches viel mehr Tiefe hat und einen Modus, den Kazunori Yamauchi selbst als einen seiner Lieblingsteile von GT7 bezeichnet. So viel zu berichten, wie wahnsinnig viel Aufwand Polyphony Digital betreibt, um an Hand von realen Wetterdaten Wolken aufziehen zu lassen und die schönsten Sonnenuntergänge zu zeichnen. Und natürlich, wie sich Gran Turismo 7 eigentlich fährt…
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