Wie stellt man fest, ob sich eine Solaranlage lohnt?
Ob eine eigene Solaranlage lukrativ ist, können Verbraucherinnen und Verbraucher leicht ermitteln. Es gibt im Internet viele Rendite-Rechner, zum Beispiel bei Stiftung Warentest. Wer mit einer Solaranlage Strom erzeugt und ihn ins Netz einspeist, erhält nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dafür eine Vergütung. Weil die EEG-Vergütung vom Staat für 20 Jahre festgeschrieben ist, lässt sich diese Investition besser kalkulieren als viele andere.
Dafür muss man allerdings einige Details kennen. Wie hoch wären die Anschaffungskosten für die PV-Anlage, wie viel kostet der Stromspeicher, wie viel vom jährlich erzeugten Solarstrom soll selbst verbraucht werden, mit welchem Stromertrag der Solarmodule wird gerechnet. Interessentinnen und Interessenten sollten sich also schon vorab gut mit dem Thema Solarstrom beschäftigt haben. Dann können die ermittelten Werte auf der Homepage eingegeben werden. Hier wird dann die Rendite einer Photovoltaikanlage über einen Zeitraum von 20 Jahren berechnet - natürlich ohne Garantie.
Es gilt die grobe Faustregel: Je mehr des erzeugten Solarstroms selbst genutzt werden soll, desto eher lohnt sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage.
Lesen Sie hier, wie man mit der selbstgebauten Photovoltaikanlage Solarenergie auf dem Balkon gewinnen kann.
Ist mein Haus für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet?
Diese Frage können Expertinnen und Experten der Verbraucherzentrale beantworten. Dank öffentlicher Förderung bieten sie den Eignungscheck für nur 30 Euro an.
In Baden-Württemberg können Hausbesitzer auch mit Hilfe des erweiterten Solarkatasters prüfen, ob sich Solarmodule auf dem eigenen Dach lohnen, welche Einnahmen sie mit einer Solaranlage erzielen könnten und wann sich die Photovoltaikanlage amortisiert haben würde.
Statistisch gesehen sind die meisten Häuser für die Installation von Solarmodulen geeignet. Optimal für eine Photovoltaikanlage ist ein Dach mit einem Neigungswinkel von 30 bis 35 Prozent, das nach Süden ausgerichtet und kaum beschattet ist. Doch auch für Abweichungen von dieser Regel finden sich häufig geeignete Solaranlagen - beträgt der Neigungswinkel des Daches unter 25 oder über 60 Prozent, kann der Gewinn aus der erzeugten Solarenergie um etwa 10 Prozent geringer ausfallen. Auch auf Ost- und Westdächern kann sich die Installation von Solarmodulen noch lohnen; ob dort noch ausreichend Solarstrom erzeugt werden kann, muss im Einzelfall geprüft werden.
Sollte man den Solarstrom lieber selbst nutzen oder ins System einspeisen?
Solarstrom selbst zu nutzen lohnt sich mehr, als den Strom ins Netz einzuspeisen. Die Kosten für Solaranlagen sind in den vergangenen Jahren nämlich stark gesunken. Wenn man alle Anschaffungskosten der Photovoltaikanlage gegenrechnet, kostet eine selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom im Schnitt bis zu 14 Cent. Im Augenblick liegt der Durchschnittspreis in Deutschland für eine Kilowattstunde Strom vom Stromversorger bei mehr als 30 Cent. Wer Strom von der Photovoltaikanlage auf dem Dach verbraucht, spart in der Regel also mehr als die Hälfte, weil darauf keine Abgaben und Netzentgelte fällig werden.
Für den nicht benötigten Solarstrom, der ins Netz eingespeist wird, erhalten die Eigentümerinnen und Eigentümer Geld. Diese Einspeisevergütung sinkt allerdings immer weiter und liegt momentan bei rund 7 Cent pro Kilowattstunde Strom. Den Solarstrom zu verkaufen lohnt sich also weniger als der Eigenverbrauch.
Wo gibt es Förderungen und Zuschüsse?
Zum einen gibt es die bereits erwähnte EEG-Einspeisevergütung. Deren Höhe hängt von der Größe der Photovoltaikanlage und dem Monat der Inbetriebnahme ab. Der Netzbetreiber ist verpflichtet, den überschüssigen erzeugtenStrom abzunehmen und zu vergüten. Dazu muss die Solaranlage nur im sogenannten Marktstammdatenregister registriert werden. Das ist ein Gesamtregister für den deutschen Strom- und Gasmarkt. Der Preis für die Kilowattstunde Strom wird im Monat der Inbetriebnahme festgelegt und dann in den darauf folgenden 20 Jahren gezahlt. Da der Vergütungssatz kontinuierlich sinkt lohnt es sich, mit der Anschaffung einer Solaranlage nicht zu lange zu warten, insofern man sowieso mit dem Gedanken spielt.
Aber auch für die Anschaffung der Photovoltaikanlage gibt es eine Reihe von Fördermöglichkeiten. Die staatliche Förderbank KfW bietet zinsgünstige Darlehen und zum Teil sogar Zuschüsse an. oraussetzung für die Förderung der Photovoltaikanlage ist, dass ein Teil des erzeugten Stroms ins Netz eingespeist wird.
Daneben haben viele Kommunen und Bundesländer Förderprogramme aufgelegt. Rheinland-Pfalz zum Beispiel fördert die Anschaffung einer Solaranlage zusammen mit einem Batteriespeicher, damit der Strom über den Tag verteilt besser genutzt werden kann. Das Programm werde, sagt die Landesregierung, so gut angenommen, dass die Bearbeitungszeit für Anträge im Augenblick bei ein paar Monaten liege. Baden-Württemberg hat ein ähnliches Programm aufgesetzt. Aufgrund der hohen Nachfrage sei der Fördertopf allerdings leer, neue Förderanträge könnten daher derzeit nicht gestellt werden.
Tipps, um Ihre elektrische Installa...
Unternehmen im Kreis Pinneberg : Wa...
Maintal wird durch neue WLAN-Hotspo...
Neue U-Bahn-Werkstatt und -Waschhal...