2017 hat Robyn Fenty, wie Rihanna mit bürgerlichem Namen heißt, die Marke gegründet, der Erfolg kam quasi über Nacht. Und zwar dank eines entscheidenden Alleinstellungsmerkmals: Fenty war damals die erste Kosmetikfirma, die Make-up in 40 verschiedenen Hauttönen anbot. "Jede Frau soll sich in dieser Marke wiederfinden", sagte Rihanna damals. Konsequenterweise waren auch die Models für die Marke diverser als üblich. Mittlerweile hat Fenty die Farbpalette auf 50 verschiedene Hauttöne erweitert. Die Marke setzt bewusst auf Diversität und Inklusion und traf damit einen Nerv. Schon im ersten Jahr machte sie über eine halbe Million Dollar Umsatz und übertrumpfte damit andere Promi-Marken wie etwa die der Kardashians um ein Vielfaches. Das Ganze hatte eine Signalwirkung, seitdem haben zahlreiche Kosmetikmarken nachgezogen und ihr Angebot an Hauttönen erweitert.
Rihanna ist Milliardärin dank Fenty
Vom "Fenty-Effekt" wird deshalb in der Branche auch gesprochen und es ist eigentlich kaum vorstellbar, dass Konsument:innen vor vier Jahren noch auf ein so beschränktes Angebot zurückgreifen mussten. Vor allem Menschen mit dunkleren Hauttönen hatten in den gängigen Drogerieketten kaum eine Auswahl. Dass vor Rihanna offenbar noch kein anderer Promi oder Konzern auf die simple Idee kam, diese riesige Zielgruppe anzusprechen, kann nur als töricht bezeichnet werden. Bei der Sängerin klingeln seither die Kassen.
Zirka 1,4 Milliarden Dollar ihres Vermögens stammen von den Einnahmen ihrer Make-up-Verkäufe, ihr gehört die Hälfte der Marke. Die andere Hälfte streicht das Luxusgüterunternehmen LVMH ein. Rihannas Geschichte erinnert ein wenig an den Erfolg von Hollywoodstar Reese Witherspoon. Diese hatte 2016 in ihrer Branche einen ähnlichen blinden Fleck entdeckt und eine eigene Produktionsfirma gegründet: "Hello Sunshine" produziert ausschließlich Geschichten geschrieben von Frauen und mit Frauen als Protagonistinnen. Denn noch immer sind Frauen in Hollywood unterrepräsentiert. Wie diese Woche bekannt wurde, konnte Witherspoon die Firma nun für 900 Millionen Dollar verkaufen - ein Wahnsinns-Deal, der auf dem Erfolg bei der zuvor oft missachteten Zielgruppe begründet ist.
Kein Wunder also, dass Rihanna ihre Marke weiter nach ihren Vorstellungen ausbaut. So gründete sie auch das Unterwäschelabel Savage x Fenty und eine Luxusmodelinie. Letztere hat die Corona-Krise zwar nicht überlebt, doch ein neues Geschäftsfeld ist schon in Sicht: Ihre Marke hat erst in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass sie noch im August ein Parfum auf den Markt bringen werden. Der Fenty-Duft soll unisex sein und damit mal wieder eine besonders große Zielgruppe ansprechen. Auf neue Musik müssen die Fans wohl noch länger warten. Rihannas letztes Album "Anti" erschien 2016 - und damit noch vor dem Start von Fenty.
Quellen: "Forbes", "Time", "The Guardian"
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