Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht LaFee über die Auswirkungen ihres frühen Erfolgs und verrät, warum sich die Zeit für ihr Comeback nun "richtig angefühlt" hat. Außerdem blickt die 30-Jährige auf ihr früheres Aussehen mit Schläfentattoo und dunklem Kleidungsstil zurück, das sie heute als "lustig" empfindet.
Seit Ihrem letzten Studioalbum sind fast zehn Jahre vergangen. Warum ist jetzt der Zeitpunkt für Ihr Comeback gekommen?
LaFee: Ich habe mich dafür entschieden zurückzukommen, weil es sich einfach richtig angefühlt hat. Längere Zeit hatte ich mich zurückgezogen, um einmal durchzuatmen, weil ich schon so lange Musik gemacht habe. Da ich so jung angefangen habe, gab es dann einfach einen Punkt, an dem ich erst einmal zu mir selbst finden musste und mich gefragt habe: "Gibt es noch etwas anderes als Musik in meinem Leben?" Aber am Ende des Tages habe ich die Musik immer in meinem Herzen und liebe Musik zu machen über alles. Deswegen habe ich mich entschlossen auf die Bühne zurückzukehren.
Wie lange haben Sie bereits an Ihrem Comeback gefeilt?
LaFee: An diesem ganzen musikalischen Prozess habe ich genau zwei Jahre mit meinem Produzenten Christian Geller gearbeitet.
Ihr neues Album trägt den Titel "Zurück in die Zukunft" und erinnert auch mit den ausgewählten Songs an die 80er Jahre zurück. Was verbinden Sie mit diesem Jahrzehnt?
LaFee: Mit den 80er Jahren verbinde ich tatsächlich meine ganze Kindheit, denn auch wenn ich ein Kind der 90er bin, bin ich doch mit den 80er- und 70er-Hits groß geworden, weil das die Generation meiner Eltern ist. Und da ich immer Interesse an Musik hatte, war Musik zeitlich für mich nie begrenzt und hatte nie einen Anfang- oder Endpunkt. Egal aus welcher Zeit sie kam, fand ich Musik immer super interessant und hat mich total neugierig gemacht. Und dass ich jetzt für das neue Album bei den 80er Jahren gelandet bin, hat etwas mit meiner persönlichen Geschichte zu tun. Mit dieser Zeit verbinde ich ganz viele Erinnerungen und finde einfach, dass die 80er von der Musik her für mich die ansprechendste Zeit waren.
In den 2000er Jahren haben Sie große Erfolge und Top-Platzierungen in den Charts gefeiert sowie mehrere Echos gewonnen. Welche Schattenseiten hatte der Ruhm für Sie? Was machen Sie heute anders?
LaFee: Dadurch, dass ich in jungen Jahren schon sehr viel kennenlernen durfte, was für mich ein Riesenprivileg war und das ich bis heute sehr zu schätzen weiß, gab es natürlich aber auch Momente, die etwas härter waren. Wenn ich aber jetzt als 30-Jährige etwas reflektierter darauf zurückschaue, muss ich sagen, dass zwar nicht immer alles cool war, aber diese Momente haben einfach dazugehört. Ohne sie wäre ich sonst aktuell nicht die, die ich bin. Deshalb würde ich heute gar nichts anders machen, sondern es genauso wieder tun. Aus diesen ganzen Erfahrungen ist aus mir die Person geworden, die ich heute bin.
Ihren ersten Auftritt nach über zehn Jahren hatten Sie in der Show "Schlagerchampions". Warum wollten Sie gerade dort Ihr Comeback feiern?
LaFee: Für mich war es selbstverständlich, wieder mit einem riesengroßen Knall zurückzukommen. Dadurch, dass sich die Musikwelt verändert hat, gibt es heute nicht mehr so viele Möglichkeiten, mit einem Knall zurückzukehren außer mit den grandiosen Shows von Florian Silbereisen, die ein großes Publikum erreichen. Deshalb bin ich in seiner Show wieder zum ersten Mal in der Öffentlichkeit aufgetreten und meine Musik hat einfach gut in das ganze Kostüm gepasst.
Früher waren Ihre Songs sehr rockig, nun haben Sie eher in die Schlager-Richtung gewechselt. Wie kam es dazu?
LaFee: Ich kategorisiere ungern die Musik und stecke sie nicht in eine Schublade. Für mich ist das "Musik für jedermann", die ich mache. Für die einen mag es Schlager sein, für die anderen Deutschpop. Ich finde, ich mache Musik für mein Herz und das ist mir wichtig.
Wie blicken Sie auf Ihr früheres Ich mit Schläfentattoo und dunklem Kleidungsstil zurück?
LaFee: Ich finde es rückblickend lustig, auf das Schläfentattoo und den dunklen Kleidungsstil zurückzuschauen. Das war aber das, was ich damals mochte. Es verschaffte mir natürlich auch einen Wiedererkennungswert und ich konnte mich von anderen Sängern, die zu diesem Zeitpunkt in der Öffentlichkeit standen, abheben. Deswegen stehe ich immer noch dazu und finde es mit dem Abstand von etlichen Jahren amüsant, dass ich als junges Mädchen die Idee hatte, mich so auf der Bühne zu präsentieren.
Heute zeigen Sie gerne Ihre Natürlichkeit. Warum ist Ihnen das so wichtig?
LaFee: Mir ist heute sehr wichtig, Ich sein zu können und natürlich zu sein. Früher war das nicht so möglich. Ich habe zu einer Zeit angefangen, in der ich ja noch nicht einmal selbst wusste, wer ich bin. Aber mit den Jahren - 15 Jahre später - durfte ich natürlich Erfahrungen machen, die mich auch haben reifen lassen. Heute ist mir nichts wichtiger als authentisch zu sein und das machen zu können, was ich über alles liebe: Musik. Und ich hoffe, dass ich damit die Menschen erreiche und sie es so fühlen, wie ich es gefühlt habe und immer noch fühle.
Drei Jahre lang spielten Sie in der Serie "Alles was zählt" mit. Könnten Sie sich eine Rückkehr in die Serie oder generell in die Schauspielerei vorstellen?
LaFee: Im Moment liegt mein Fokus ganz auf meiner Musik. Ich war viele Jahre musikalisch nicht wirklich aktiv und ich bin jetzt glücklich, dass die Musik wieder eine große Rolle in meinem Leben spielt. Grundsätzlich kann ich mir aber auch vorstellen, wieder in einem Film oder einer Serie mitzuspielen.
Welche Pläne haben Sie für Ihre private und berufliche Zukunft?
LaFee: Beruflich hoffe ich, dass ich mit meiner Musik ein großes Publikum erreichen und auch wieder viel live unterwegs sein kann. Privat, dass ich einfach glücklich bin.
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