Zehn Expertentipps
Frühbeete und Blattläuse: Das wird im Februar im Garten wichtig
10 Bilder2.2.2022, 13:53 UhrDie ersten warmen Sonnenstrahlen wecken bei Pflanzenfreunden bereits die Lust aufs neue Gartenjahr. Tatsächlich können ganz Ungeduldige schon jetzt eine Menge Dinge tun. Die Vorfreude kann nur eine Tatsache trüben: Die Blattlaus, die sich bereits in Massen angekündigt.
Frühbeet fit machen
Kaum scheint die Frühlingssonne, wollen Hobbygärtner im Garten aktiv werden: Da bietet sich ein Frühbeet an. Denn ein solches Beet ermöglicht es, zeitig in die Gartensaison zu starten und auf dem geschützten Eck, unter Glas oder Plastik, erste Pflanzen groß zu ziehen. Mit etwas Geschick kann man sich ein solchen Kasten selbst bauen oder als Bausatz im Handel kaufen. Sobald man dafür einen sonnigen Platz ausgesucht hat, hebt man das Erdreich darunter aus. In das Loch kommt dann Pferdemist, der wie eine Fußbodenheizung auf die Pflanzen wirkt. Auf den Mist schichten Gärtner trockenes Laub. Erst nach zehn Tagen, wenn die Verrottung eingesetzt hat, darf Erde auf das Beet. Erst dann dürfen auch Kulturen gesät oder gesetzt werden. Eine Alternative zum Frühbeet ist der Folientunnel. Dieser ist schnell aufgebaut und auch schnell wieder abgeräumt, jedoch hält die Folie im Idealfall nur drei Jahre.© Andrea Warnecke
2/10Paprika und Co. jetzt aussäen
Genauso viel Spaß wie das Anlegen eines Frühbeets verspricht die Aussaat auf der Fensterbank oder im warmen Gewächshaus. Zuerst ist die Paprika dran. Denn das Gemüse besitzt eine lange Anzuchtphase. Auch einige Zier- und Kletterpflanzen sollten so früh wie möglich ausgesät werden. Die kleinen Töpfchen stehen dann am besten am hellen Südfenster. Vergessen Sie während der ganzen Anzuchtzeit das stete, jedoch mäßige Gießen nicht. Das Substrat darf allerdings nicht zu nass sein, da besonders Paprikapflanzen darunter leiden. Erst nach den Eisheiligen Mitte Mai kommen die Setzlinge ins Freie. Tomaten, Kürbis, Zucchini und Gurken pflanzt man auch erst Mitte Mai ins Gartenbeet. Ihre Aussaat hat noch Zeit, denn sie wachsen wesentlich schneller als die Paprika. Für Tomaten reicht die Aussaat an der Fensterbank noch Mitte März, um kräftige und stabile Jungpflanzen zu erhalten. Zucchini und Kürbis sät man etwa vier bis sechs Wochen vor der Pflanzung in den Garten. Bei Gurken geht es besonders schnell, hier reichen zwei bis drei Wochen.© Petra Schüller
3/10Frühzeitig Blattläuse abwehren
Der bislang milde Winter ist gut und schlecht zugleich - gut für die Blattläuse und schlecht für die Hobbygärtner. Denn die Läuse vermehren sich bei dem Wetter munter weiter, und es droht schon früh und heftig eine Plage. Was also tun?Sobald man einen Befall bemerkt, zum Beispiel bei Kübelpflanzen im Winterlager, sollte man die Tiere mit dem Finger abstreifen oder mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen. Denkbar ist auch, sie mit einem rapsölhaltigen Mittel zu ersticken. Im Sinne des Umweltschutzes sollte dennoch jeder abwägen: Zum einen überwintern auch Nützlinge an Gehölzen, die von den Spritzungen ebenfalls getötet werden. Zum anderen sterben die Pflanzen nicht sofort wegen Blattläusen ab. Daher darf man ein Stück weit auf die Natur vertrauen: Natürliche Fressfeinde wie Meisen, Marienkäfer und auch Florfliegen können ebenfalls einen leichten Befall regulieren.© Frank Rumpenhorst
4/10Hecken noch schnell stutzen
Wer seine Hecke noch schneiden will, bevor die Brutzeit der Vögel beginnt, muss sich beeilen. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist ein radikaler Rückschnitt oder das Entfernen des Grüns nämlich nur in der Zeit von Oktober bis Februar erlaubt, damit Vögel nicht beim Brüten gestört werden. In der Zeit von 1. März bis 30. September ist jedoch ein "schonender Form- und Pflegeschnitt" erlaubt. Vor allem Gartenbesitzer mit einer Hecke, die über die Grundstücksgrenze ragt, sollten noch die Zweige kappen. Wichtig beim Schnitt ist, die Krone schmaler als die Basis zu schneiden, damit die Hecke eine trapezförmige Form bekommt. So vermeidet man, dass der untere Teil in späteren Jahren durch Lichtmangel verkahlt. Die abgeschnittenen Äste dürfen in gehäckselter Form als Mulchschicht unter die Hecke kommen oder in den Komposter. © Kai Remmers
5/10Schutz bei Wärme ablegen
Gestern war es noch bitterkalt, morgen schon ist es frühlingshaft warm. Pflanzen sind das winterliche Wechselwetter zwar gewohnt, trotzdem können Hobbygärtner etwas für sie tun: Manche Pflanzen brauchen trotz der Winterruhe Wasser, andere schwitzen unter dem Frostschutz. Besonders an warmen Tagen sollte man deshalb Vlies oder isolierende Stoffe rasch von den Pflanzen entfernen. Denn die Wärme gaukelt ihnen vor, es sei schon Frühjahr und die Pflanzen treiben aus. Bei einem erneuten Frost können die neuen Triebe abfrieren. Wird es wieder kalt, brauchen die Pflanzen erneut den wärmenden Mantel. Außerdem gilt bei immergrünen Pflanzen im Garten: Wenn das Thermometer nach frostigen Tagen ins Plus steigt, benötigen sie Wasser. Ist der Boden gefroren, können sie aber keinen Nachschub ziehen – die Pflanzen drohen, zu vertrocknen. Hobbygärtner sollten also Immergrüne an allen frostfreien Tagen Wasser geben.© Andrea Warnecke/dpa
6/10Kübelpflanzen brauchen strikte Winterruhe
Kübelpflanzen aus dem Garten, die derzeit im Haus überwinter, sollte man nicht bewegen. Das gilt vor allem in diesem Monat noch für Pflanzen an kühlen und dunklen Standorten. Die Experten der Gartenakademie Rheinland-Pfalz empfehlen sogar absolute Ruhe für das überwinternde Grün. Weder der Standort sollte gewechselt werden noch sollte man den Topf drehen. Da der Wasserbedarf in der Ruhephase sehr reduziert ist, sollte man die Pflanzen auch entsprechend sparsam gießen. Überwintern Topfpflanzen aus dem Garten oder vom Balkon an einem relativ warmen Platz wie dem Wintergarten, brauchen sie mehr Wasser und auch mehr Licht. Daher sollte man dunkle Winterquartiere in so einem Fall erhellen.© Anestis Aslanidis
7/10Pflanzlöcher für Gehölze vorbereiten
Die Gartensaison hat bereits begonnen. Schon jetzt kann man daher laubabwerfende Gehölze pflanzen. Die Gartencenter und Baumschulen stehen bereits voll damit. In der Regel wird von Anfang März bis Ende April gepflanzt, aber in Zeiten des Klimawandels geht das auch früher. In jedem Fall sollte der Boden aufgetaut und nicht zu nass sein. Wer sich noch nicht ans Setzen der Gehölze wagt, sollte zumindest die Pflanzlöcher vorbereiten. Die ausgehobene und mit Dünger angereicherte Erde kann sich dann schon wieder setzen und beleben, so dass die Neupflanzung in ein paar Wochen optimale Verhältnisse vorfinden. Beim Pflanzen ist zu beachten, dass man den humusreichen Oberboden und den kargeren Unterboden nicht miteinander vermischt. Der mit etwas Humus angereichte Unterboden wird nach dem Setzen des Gehölzes auch als erstes wieder eingefüllt.© Miriam Doerr & Martin Frommherz
8/10Mischkulturen-Pläne festhalten
Wer jetzt schon einen Mischkulturen-Plan aufzeichnet, wird spätestens bei der Ernte dafür belohnt. Dies alle Jahre wieder zu tun, damit eine gesunde Fruchtfolge eingehalten werden kann, macht durchaus Sinn. Eine Mischkultur beim Anbau von Gemüse hat nämlich eine ganze Reihe von Vorteilen, unter anderem können so Schadinsekten wie die Gemüsefliege oder der Erdfloh abgehalten werden.Wichtig ist bei der Aufzeichnung folgende Faustregel: Niemals darf man Starkzehrer wie Kartoffeln, Brokkoli, Sellerie und Schwachzehrer (Erbsen, Feldsalat, Bohnen, Küchenkräuter) miteinander aufs Beet pflanzen. Denn entweder ist dann der eine hungrig oder der andere überfüttert. © Andrea Warnecke
9/10Gewächshaus reinigen und reparieren
Der Frühjahrsputz ruft! Damit die Licht- und Wärmeverhältnisse im Gewächshaus oder im Frühbeet dauerhaft gut bleiben und sich keine Krankheiten und Schädlinge einschleichen, sollte mindestens einmal im Jahr eine gründliche Reinigung erfolgen, raten die Gartenexperten von "Mein schöner Garten". Jetzt ist die beste Zeit dafür, bevor die ersten Pflanzen und Keimlinge einziehen. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit und Wärme im Inneren eines Gewächshauses wirkten nämlich nicht nur für Pflanzen wie ein Wachstumsbeschleuniger, sondern auch für Keime und Schimmelpilze. Zusätzlich zur eigentlichen Reinigung sollten Gewächshaus, Folientunnel oder Frühbeet von außen überprüft werden. Isolierungen an Fenstern können spröde geworden sein. Sie profitieren von Pflegemitteln wie Glycerin oder Silikon. Die Scharniere von Fenstern und Türen werden mit ein paar Tropfen Öl wieder beweglich. Fallen Ihnen bei der Reinigung und Pflege Schadstellen wie Löcher in der Außenhülle auf, sollten diese umgehend repariert werden. © Rainer Lehmann
10/10Küchenkräuter dürfen nicht ins Freie
Die Verlockung ist groß: So manches dekorative Grün steht schon jetzt zum Kauf für Balkon und Garten bereit. Von Kräutern, die derzeit mit den ersten Frühlingspflanzen im Handel angeboten werden, sollten Hobbygärtner aber noch Abstand nehmen. Der Grund: Die in Gewächshäusern gezogenen Kräuter sind frostempfindlich – und hierzulande muss man noch bis etwa Mitte Mai mit Frösten rechnen. Daher gilt, empfindliches Grün bis dahin im Haus zu behalten. Für Küchenkräuter im Topf eignet sich am besten ein heller Standort, etwa am Fenster. Kleiner Tipp bei Platzmangel: die Töpfe mit Kräutern lassen sich auch als essbare Tischdekoration nutzen. © colourbox.de
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