Neuer Abschnitt
Stand: 09.11.2021, 19:37 Uhr
Viele Kinderkliniken im Münsterland sind am Anschlag, es gibt kaum noch freie Betten. Grund ist unter anderem eine frühe und heftige Welle von Atemwegsinfekten.
Von Andrea Walter
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Dr. Hubert Gerleve, Chef der Kinderklinik in den Christophorus-Kliniken in Coesfeld, eilt im Moment von Patient zu Patient. 74 Betten hat er zur Verfügung, er bräuchte aber viel mehr.
Die kleine Charlotte leidet am RS-Virus, ein Schlauch in der kleinen Nase versorgt sie mit Sauerstoff. Charlottes Mutter Melanie Wensing aus Ahaus ist heilfroh, dass sie noch einen Platz für ihre Tochter bekommen hat. Dr. Hubert Gerleve hofft, dass er sie bald entlassen kann, er braucht das Bett dringend.
27 Kinderkliniken abtelefoniert
Die Situation ist so schlimm, dass viele Kliniken Kinder abweisen müssen. Dr. Gerleve erzählt einen besonders krassen Fall: Ein Säugling mit akuter Atemnot, vier Monate alt, sollte von der Kinderklinik Düsseldorf verlegt werden – 26 Krankenhäuser mussten die Ärzte abtelefonieren, bis die Kinderklinik Coesfeld schließlich den Säugling aufnahm.
Verschiedene Ursachen für die Überlastung
Die frühe und starke Infektwelle hat indirekt auch mit Corona zu tun: Durch Maskenpflicht und Lockdowns waren viele Kinder kaum krank, das Immunsystem kämpft dann gegen unbekannte Erreger. Dass die Kinderkliniken so überlastet sind, liegt aber auch am Personalmangel, es fehlen zum Beispiel Kinderkrankenschwestern. Dr. Hubert Gerleve hofft, dass er auch weiter alle kleinen Patienten aufnehmen kann. Er weiß, wie schrecklich es für die Eltern ist, wenn das Kind zu Hause hustet und keine Luft mehr bekommt – dann bleibt nur noch der Weg in die Klinik.
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