Heizkosten sparen leicht gemacht: Abends die Jalousien schließen

Heizkosten sparen leicht gemacht: Abends die Jalousien schließen
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  • Von deutschewhiskybrenner
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Die Heizung macht einen Großteil der Energiekosten von Privathaushalten aus. Bereits kleine Maßnahmen helfen, die Heizkosten zu senken. Diese Tricks helfen beim Sparen.

Überblick

Wer die Heizung minimal runterdreht, verliert nicht an Komfort. Er spart aber Geld. Die optimale Temperatur von Wohnräumen liegt laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) bei 19 bis 21 Grad. Im Schlafzimmer kann es weniger sein, aber nicht unter 16 Grad.

1. Schon ein Grad kühler spart Geld

Jedes Grad weniger spare rund sechs Prozent Heizenergie ein, erklärt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online in Berlin. Das haben Stichproben bestätigt. Bei einem durchschnittlichen unsanierten Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern und 22.500 Kilowattstunden Verbrauch pro Jahr lassen sich mit einer Gasheizung 1.350 Kilowattstunden und damit etwa 115 Euro pro Jahr einsparen. Bei Heizöl macht es 65 Euro aus.

Im teilsanierten Altbau mit 18.000 Kilowattstunden Verbrauch sind bei einer Gasheizung 1.080 Kilowattstunden und 90 Euro möglich, mit Ölheizung 55 Euro. Darüber hinaus kann auch ein Wechsel des Anbieters die Haushaltskasse schonen.

Temperatur richtig regelnDas Thermostat ist mit Zahlen versehen. Diese sind jedoch nicht gleichzusetzen mit der Temperatur. Stufe 3 bedeutet also nicht, dass 30 Grad im Raum erreicht werden. Die Zahlen geben an, in wie weit das Zulaufventil geöffnet ist. Stufe 3 bewirkt eine Raumtemperatur von etwa 20 bis 21 Grad. Stufe 2, welche am besten für das Schlafzimmer geeignet ist, sorgt für eine Raumtemperatur von bis zu 16 Grad.

2. Geld sparen durch Thermostatventile

Vermeiden Sie ineffizientes Heizen. Das heißt, das Thermostat sollte nicht unüberlegt auf- und zugedreht werden. Kühlt der Raum nämlich zu stark aus, beispielsweise durch Herunterregeln der Temperatur bei Abwesenheit, wird noch mehr Energie benötigt, den Raum später wieder aufzuheizen.

Über einen programmierbaren Temperaturregler lässt sich die Wunschtemperatur einstellen. Er kann aber auch zeitweise die Heizung abstellen oder die Wärmezufuhr an den Raum mindern – etwa bei Abwesenheit oder nachts. Selbst in Mietshäusern können Bewohner ihre eigenen Thermostatventile installieren. Durch ein automatisches oder programmierbares Thermostatventil wird die Raumtemperatur langsam hoch und runter geregelt, wodurch Energiekosten verringert werden.

Laut co2online lassen sich mit programmierbaren Thermostaten etwa zehn Prozent Energie einsparen. Bei einem Einfamilienhaus mit 150 Quadratmeter Fläche und acht Heizkörpern kann das Austauschen der über 15 Jahre alten Thermostatventile gegen programmierbare Modelle 155 Euro Ersparnis im Jahr bedeuten. Der Preis für die neuen Geräte beträgt 10 bis 50 Euro pro Heizkörper.

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3. Fenster nicht kippen

Dauerhaft gekippte Fenster kühlen einen Raum und seine Wände aus. Auch teure Heizwärme wird dadurch weggelüftet. Tauschen Sie verbrauchte Luft lieber durch Stoßlüftung aus – mehrfach am Tag für ein paar Minuten reicht aus.

Unser Tipp: Auch nachts sollten Sie auf dauerhaft gekippte Fenster verzichten. So bleibt die Wärme im Haus.

Am besten wird beim Lüften für Durchzug etwa durch gegenüberliegende geöffnete Fenster gesorgt. Dadurch tauscht sich die Luft noch schneller aus. Es gibt sogar Empfehlungen, wie viele Minuten Sie in welchen Monaten gemäß der angenommenen Witterung lüften sollten:

Heizkosten sparen leicht gemacht: Abends die Jalousien schließen

Temperatur regulierenIst Ihnen die Heizungsluft zu warm oder unangenehm, sollten Sie die Temperatur über das Thermostat regeln, anstatt auf eine ständige Luftzufuhr durch ein geöffnetes Fenster setzen. Bei trockener Heizungsluft hilft es, eine Schale Wasser auf den Heizkörper zu stellen.

4. Stoßlüften rechnet sich

Stoßlüften kann laut Experten eine Ersparnis bei den Heizkosten von 12,5 Prozent bringen. Das macht in einem unsanierten Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und Gasheizung mit einem Gesamtverbrauch von 22.500 Kilowattstunden 240 Euro pro Jahr (2812,5 Kilowattstunden). Bei einer Ölheizung sind es etwa 140 Euro. Bei einem vergleichbaren, aber teilsanierten Gebäude mit einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden sind 190 Euro mit Gasheizung und 110 Euro mit Ölheizung möglich (2.250 Kilowattstunden).

Der Deutsche Mieterbund rechnet mit Einsparmöglichkeiten von bis zu 200 Euro pro Heizsaison für eine vierköpfige Familie in einer entsprechend großen Wohnung, in der bisher die Fenster dauerhaft auf Kipp standen. Außerdem droht bei ausgekühlten Wänden Schimmel, denn bei Temperaturen unter 16 Grad kann sich laut dena Feuchtigkeit bilden.

Stoßlüften ist sinnvoll: Der kurzzeitige Durchzug beugt Schimmelbildung vor und verbessert die Luftqualität.

5. Möbel von der Heizung wegrücken

Gardinen, die Heizkörper bedecken, oder Möbel, die direkt davor stehen, verhindern, dass sich die Wärme gut verteilt. Daher sollten die Heizkörper nach Möglichkeit immer frei bleiben.

Der Deutsche Mieterbund rechnet damit, dass so ein Wärmestau den Haushalt bis zu 15 Prozent der abgegebenen Wärme kosten kann.

6. Heizkosten sparen durch bessere Dämmung

Undichte Fenster und zugige Türen sollten gedämmt werden. Oft genügt es, die Fensterbeschläge neu zu ölen und einzustellen. Ritzen und Spalten werden mit Dichtungsbändern aus Schaumstoff oder Gummi abgedichtet. Damit das fenstereigene Gummi länger hält, sollte man es hin und wieder mit Grafit einreiben. Dann bleibt es geschmeidig. Wie man Zugluftquellen aufspürt und weitere Tipps zum Abdichten von Fenstern und Türen haben wir für Sie zusammengestellt.

7. Abends die Jalousien schließen

Heruntergelassene Jalousien können die Räume dämmen und nachts dafür sorgen, dass die Kälte draußen bleibt. Auch dicke Vorhänge isolieren die Fenster gut. Lassen Sie Jalousien und Vorhänge jedoch nicht dauerhaft geschlossen. Dies begünstigt eine Schimmelbildung am Fenster.

8. Heizkörper entlüften

Befindet sich Luft in den Heizkörpern, können diese nicht richtig warm werden. Obendrein gluckern sie auch noch. Daher sollten Sie vor Beginn der Heizsaison die Heizkörper entlüften, indem Sie das Entlüftungsventil an der Seite aufdrehen. Bei Mietwohnungen sollte sich der Vermieter um die Entlüftung der Heizkörper kümmern, da anschließend das Heizwasser nachgefüllt werden muss. Andernfalls sinkt der Druck – die Folge: die Heizkörper werden nicht warm.

Laut Experten können Haushalte etwa 20 Euro im Jahr durch das Entlüften des Heizkörpers sparen. Das entspricht einer angenommenen Einsparung von 1,5 Prozent. Was Sie beim Entlüften der Heizung beachten sollten und wie Sie ein defektes Thermostat austauschen – hier gibt's die Anleitung.

9. Hydraulischer Abgleich stellt Heizung optimal ein

Das richtige Heizverhalten führt allerdings nur dann zum Erfolg, wenn auch die Anlage einwandfrei funktioniert. Die regelmäßige Wartung sorgt dafür, dass Verschleißteile rechtzeitig ersetzt werden und Schmutz entfernt wird.

Wenn Heizkörper rauschen oder ungleichmäßig warm sind, ist meist die Heizungsanlage falsch eingestellt. Ein Fachmann sollte die Heizung gründlich überprüfen: Mit einem sogenannten "hydraulischen Abgleich" sorgt er dafür, dass sich das Heizungswasser gleichmäßig verteilt und alle Räume bedarfsgerecht mit Wärme versorgt werden.

10. Heizkörper reinigen bringt mehr Wärme

Das Reinigen der Heizkörper ist aus hygienischen Gründen sinnvoll und spart zudem auch Geld. Zum einen wird durch die aufgeheizte Luft Schmutz aufgewirbelt, wodurch Staubpartikel an die Umgebungsluft abgegeben werden. Dies belastet Atemwege und Augen. Zum anderen verhindert eine dicke Staubschicht im Inneren des Heizkörpers eine effiziente Wärmeverteilung.

Putzen Sie die Heizkörper nur im kalten Zustand. Legen Sie dann vor dem Reinigen ein leicht feuchtes Tuch oder Zeitungspapier unter den Heizkörper. Durchfallende Wollmäuse, Staub und Insekten werden damit aufgefangen.

Mit einer 30 bis 40 Zentimeter langen Bürste oder der Heizkörperdüse am Staubsauger können Sie alle Bereiche sowie die Hinterseite des Radiators säubern. Die besser zugänglichen Außenflächen werden zusätzlich mit Wasser mit Allzweckreiniger gereinigt. Benutzen Sie keine Schwämme mit harter Scheuerschicht – sie könnten den Lack verkratzen.

11. Türen schließen

Auch wenn es offensichtlich scheint: Schließen Sie nach dem Durchlüften die Türen in Ihrer Wohnung richtig – auch Anlehnen sollten Sie vermeiden. So bleibt die Wärme in den beheizten Räumen und die kalte Luft bleibt in den weniger beheizten Räumen, anstatt sich in der Wohnung zu verteilen.

Unser Tipp: Verwenden Sie ein Thermohygrometer. Mit diesem können Sie die Höhe sowohl der Raumtemperatur als auch der Luftfeuchtigkeit messen.

Darüber hinaus verhindern geschlossene Türen von kühlen Räumen, dass hier die Luftfeuchtigkeit zu stark steigt, sobald wärmere Luft eindringt. Das Kondenswasser würde sich an den kalten Wänden ansammeln, was die Schimmelbildung begünstigt.

12. Auf dämmende Einrichtung setzen

Damit die Wärme nicht über den Boden oder die Wände in den Raum gelangt, sollten Sie auf Teppiche sowie Wandschmuck wie Bilder setzen. Sie sorgen für eine zusätzliche Dämmung und schaffen zudem eine warme Atmosphäre.

Möchten Sie keinen Teppich verlegen, können Sie auch in der kalten Jahreszeit auf Ihren Fliesen-, Stein- oder Laminatfußboden kleinere Läufer legen. Diese können Sie dann im Frühjahr wieder wegräumen.

Heizkosten sparen: Die wichtigsten Tipps zusammengefasst

Verwendete Quellen: