Funktionsweise und Bedeutung des ESP im modernen Auto
Das Elektronische Stabilitätsprogramm, ESP abgekürzt, ist eine computergestützte Sicherheitstechnologie, die in die Rubrik der Assistenzsysteme fällt. Gemäß den Bestimmungen der Europäischen Union dürfen seit November 2014 nur noch Neufahrzeuge zugelassen werden, wenn diese über ein ESP verfügen. Dies gilt auch für Importfahrzeuge, bei denen diese Stabilitätskontrolle in der Regel als ESC für Electronic Stability Control bezeichnet wird. Hierdurch wurde das ESP von der Bedeutung für die Sicherheit während der Fahrt auf eine Stufe mit dem ABS, Airbags oder Sicherheitsgurte gehoben.
Allerdings gibt es einen gravierenden Unterschied zu anderen Sicherheitsassistenten. Das ESP wird bei modernen Fahrzeugen in bestimmten Situationen vom System selbstständig abgeschaltet und es kann bei einigen Modellen vom Fahrer bewusst deaktiviert werden. Außerdem gibt es Ausnahmeregeln für Fahrzeuge mit Sportwagencharakter, die in kleinen Stückzahlen gebaut werden. Die EU hat diese Autos von der Verpflichtung des Einbaus eines ESPs befreit.
Die sensorische Steuerung des ESP
Das ESP arbeitet in einem Systemverbund, zu dem auch das Antiblockiersystem (ABS) und das Traktionskontrollsystem (TCS) gehören. ESP wertet dabei die von den Sensoren eingehenden Daten aus, um für sich selbst eigene Entscheidungen zu treffen. Vorzugsweise werden die Sensordaten des ABS analysiert. Das Sicherheitssystem stützt sich aber auch auf das TCS, um subtile Unterschiede zwischen den Steuereingaben des Fahrers und der tatsächlichen Reaktion des Fahrzeugs zu erkennen.
Das ESP überwacht ständig den Lenkradwinkel im Verhältnis zur tatsächlichen Fahrtrichtung und misst bis zu 25 Mal pro Sekunde die Geschwindigkeit der einzelnen Räder, den Gierwinkel und den Lenkwinkel. Auf diese Weise hilft das ESP, Fahrfehler auszugleichen, die sonst die Querdynamik beeinträchtigen würden. ABS und Traktionskontrolle tun dasselbe für die Längsdynamik.
Verliert das Auto die Seitentraktion und gerät entweder vorne oder hinten ins Rutschen, reagiert das ESP. Es mildert die Ursache des Schleuderns ab, gegebenenfalls reduziert es die Leistung auf einem Rad oder der Achse und bei Bedarf werden einzelne Bremsen betätigt. So zwingt das ESP das Auto, dem Lenkwinkel zu folgen. Bei Untersteuern bremst das ESP das kurveninnere Hinterrad, um das Auto stärker einzulenken. Bei Übersteuern löst das ESP die Bremse des kurvenäußeren Vorderrads aus, um einen besseren Drehpunkt zu schaffen und das Heck des Fahrzeugs wieder unter Kontrolle zu bringen.
Das ESP reagiert, wenn das Auto die Seitentraktion verliert und entweder vorne oder hinten ins Rutschen gerät.
Der Haken an der Systemsteuerung
Wie bereits erklärt, existieren auch Neuwagen, die vom ESP befreit sind. Außerdem schalten moderne Systeme das ESP in bestimmten Situationen ab. Darüber hinaus gibt es Modelle, bei denen der Fahrer das elektronische Stabilitätsprogramm manuell deaktivieren kann. Hierfür gibt es mehrere Gründe:
Unterschiede zwischen ESP und ESC
Das ESP-System, mit dem die meisten modernen Autos ausgestattet sind, wird von Bosch produziert. Die Autohersteller nehmen eine Feinabstimmung der Standardeinstellungen vor, um die Fahreigenschaften und die Sportlichkeit des jeweiligen Fahrzeugs optimal zu berücksichtigen. Viele Fahrzeughersteller haben inzwischen eigene ESP-Versionen entwickelt.
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