Energiewirtschaft: Heizungsarten und Heizsysteme im Überblick

Energiewirtschaft: Heizungsarten und Heizsysteme im Überblick
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  • Von deutschewhiskybrenner
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Nicht ohne Grund also sollte die Wahl despassenden Heizsystems gut überlegt sein. Die Auswahl heutzutage ist groß, dakann der Überblick schnell verloren gehen. Daher finden Sie im Folgenden alskleine Hilfestellung die gängigsten verfügbaren Heizsysteme inklusive derentsprechenden Vor- und Nachteile.

Gasheizung

Den Anfang in unserem Vergleich macht der Klassiker unter den Heizsystemen: die Gasheizung. Mit rund 7 Millionen Gasheizungen im Jahr 2019 ist sie die am weitesten verbreitete Heizungsart Deutschlands. Allerdings werden neue Entwicklungen am Heizungsmarkt immer konkurrenzfähiger. Der generelle Trend in Richtung mehr Nachhaltigkeit und weniger Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sorgt dafür, dass sich immer mehr Menschen gegen eine Gasheizung entscheiden.

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Dabei hat eine Gasheizung einige Vorteile vorzuweisen. Denn hierbei handelt es sich um ein erprobtes System, bei dem über die Jahre Makel und Risikoquellen vermindert wurden. Sie heizt nicht nur die Wohnung auf, sondern ebenso das Wasser. Außerdem verwerten insbesondere neuere Modelle bis zu 98 % der eingesetzten Brennstoffe, was den Nachhaltigkeitsfaktor erhöht. Die Gastherme kann an beliebigen Stellen platziert werden – vorausgesetzt es gibt einen Gasanschluss.

Was die Kosten betrifft, hängen diese stark von Faktoren wie der Region, dem Hersteller, dem Dienstleister oder dem Heizsystem ab. Grundsätzlich sind die Anschaffungskosten aber als relativ niedrig einzustufen. Die laufenden Kosten variieren mancherorts stark und werden vom gewählten Gasanbieter sowie der weltweiten Gaspreisentwicklung beeinflusst.

Hinsichtlich der Umweltbilanz ist Erdgas als fossiler Brennstoff nicht nachhaltig und endlich. Der Umstieg auf Bio-Gas-Alternativen macht die Gasheizung zwar umweltfreundlicher. Dennoch kommt es auch hier zu hohen CO2-Ausstößen.

Ölheizung

Obwohl die Ölheizung auf lange Sicht keine Zukunft hat, darf man sie in einem Vergleich wie diesem nicht vergessen. Immerhin wurden 2019 noch knapp 4,8 Millionen deutsche Haushalte damit beheizt.

Einen Vorteil bietet der Heizöl-Import aus über 30 Ländern, wodurch man nicht direkt von einzelnen Lieferanten abhängig ist. Zusätzlich bleibt einem selbst die Entscheidungsfreiheit, wann und zu welchem Preis man neues Öl kaufen möchte, da es keine feste Bindung an Lieferverträge gibt.

Einen der wohl wichtigsten Nachteile stellt das Verbot von Ölheizungen ab 2026 dar. So dürfen in Deutschland ab 2026 keine reinen Ölheizungen mehr in Neubauten eingebaut werden. Lediglich die Kombination einer Öl-Brennwertheizung mit erneuerbaren Energien, wie etwa einer Wärmepumpe, wird dann erlaubt sein.

Dieses Verbot liegt darin begründet, dass die Verwendung fossiler Brennstoffe verringert werden soll. Vor allem ältere Modelle weisen einen hohen Schadstoffausstoß bei der Verbrennung des Erdöls auf und schaden damit der Umwelt.

Elektroheizung

Die Anschaffung einer Elektroheizung ist im Vergleich zu anderen Heizsystemen besonders günstig. Die Geräte selbst kosten nämlich nicht viel und in den meisten Fällen ist weder eine professionelle Montage noch eine regelmäßige Wartung erforderlich.

Des Weiteren kann aus einer Vielfalt an Modellen ausgewählt werden. Ein Spezialfall ist die Infrarotheizung. Beim Einsatz einer Infrarotheizung werden alle festen Gegenstände direkt erwärmt, was zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung im Raum führt. Neben der Vermeidung von Schimmelbildung und einem schnellen Wärmegefühl bietet diese Heizmethode ebenso gesundheitliche Vorteile:

Was beim Heizen mit Infrarot zum Nachteil werden kann, sind die Stromkosten. Unnötig hohe Stromkosten entstehen bei Infrarotheizungen vor allem dann, wenn die Isolierung des Hauses schlecht ist oder die Heizpaneele falsch platziert wurde (wenn sie z.B. von Gegenständen verdeckt wird).

Tipp: Eine Elektroheizung eignet sich aufgrund der flexiblen Einsatzmöglichkeiten ideal als Zusatzheizung und/oder für kleine, wenig genutzte Räume ohne Anschluss an das zentrale Heizsystem.

Energiewirtschaft: Heizungsarten und Heizsysteme im Überblick

Holzheizung

Die Holzheizung glänzt durch ihre hervorragende Umweltbilanz. Denn bei der Verbrennung des meist heimischen Holzes wird nur so viel CO2 ausgestoßen, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Zudem kommt es zu keiner massiven Abholzung, wie manch eine/r befürchten könnte, da in Deutschland mehr Aufforstung als Abholzung stattfindet.

Eine Holzheizsystem lässt sich überdies leicht mit erneuerbaren Energien, wie Solarenergie, kombinieren. So muss trotz erneuerbarer Ressourcen nicht auf ein gemütliches Kaminfeuer verzichtet werden.

Zwar sind die laufenden Kosten hier vergleichsweise niedrig, die Anfangsinvestition jedoch für viele abschreckend. Staatliche Förderungen sowie die Aussicht auf langfristige Amortisation können hier helfen. Nicht zu vergessen ist der benötigte Platz für die Holzlagerung. Dadurch ist die Holzheizung eher für größere Häuser mit Stauraum im Keller oder Gartenhaus geeignet.

Blockheizkraftwerk

Das Besondere an einem Blockheizkraftwerk ist, dass es sowohl Wärme als auch Strom erzeugt. Der Nutzungsgrad liegt bei 80-90 %, was bedeutet, dass der Brennstoff überaus gut verwertet und der CO2-Ausstoß durch eine effiziente Kraft-Wärme-Kopplung minimiert wird.

Nicht nur die Ressourcen, sondern auch das Portemonnaie wird hier durch niedrige laufende Kosten geschont. Zudem macht dieses Heizsystem unabhängig von diversen Stromanbietern und deren Preisen.

Nachteilig ist in diesem Fall erneut die hohe Investition. In Deutschland wird die Anschaffung eines BHKW allerdings stark gefördert. Zusätzlich bleibt die Frage, ob bzw. ab wann ein BHKW Sinn macht. Denn um die Anschaffungskosten möglichst schnell zu amortisieren, sollte der Verbrauch recht hoch sein. Das macht es zum idealen Heizsystem für Schulen oder Bürogebäude, gleichzeitig aber weniger geeignet für Einfamilienhäuser.

Brennstoffzelle

Genauso wie das Blockheizkraftwerk liefert eine Brennstoffzelle Wärme und Strom und weist dabei einen hohen Wirkungsgrad auf. Sie ist ein besonders innovatives Heizsystem und bringt bei gleicher Wärmeabgabe deutlich mehr Strom als das BHKW. Dadurch eignet sie sich sogar für Gebäude mit einem niedrigeren Energiebedarf, wie Einfamilienhäuser.

Durch den Verzicht auf bewegliche Teile ist sie zudem wartungsarm und leise. Die hohen Anschaffungskosten lassen sich durch diverse Förderungen sowie eine recht schnelle Amortisation rechtfertigen. Benötigt wird ein Gasanschluss, wodurch man immer noch von fossilen Energieträgern abhängig ist.

Wärmepumpe

Bei der Wärmepumpe wird die Wärme aus der natürlichen Erdwärme (Wasser, Luft oder Erde) entzogen und das Zuhause damit geheizt. Der große Vorteil: Erdwärme ist ein kostenloses, unendliches Gut. Dazu lässt sich eine Wärmepumpe für fast jedes Gebäude nutzen – sofern dieses über eine gute Dämmung verfügt.

Die jährlichen Betriebskosten sind zwar abhängig vom Stromanbieter, allerdings gibt es häufig spezielle Tarife für den Betrieb einer Wärmepumpe, die in den meisten Fällen auch wartungsarm ist. Das sorgt für niedrige laufende Kosten. Die hohen Investitionskosten können wiederum durch Förderungen gesenkt werden.

Bedenken Sie bitte, dass bei der Errichtung einer Wärmepumpe relativ viel Platz für das Bohrgerät benötigt wird. Generell sollte hier im Vorhinein alles genau geplant werden. Am besten funktioniert die Wärmeverteilung im Haus übrigens über eine Fußbodenheizung.

Solarthermie

Schon seit Langem ist die Solarenergie ein Klassiker unter den erneuerbaren Energieressourcen. Sie punktet mit ihrer umweltfreundlichen Benutzung und ausgefeilten, wartungsarmen Technik. Von Mai bis September reicht sie oftmals als einzige Energiequelle aus. Im Winter reduziert sie die Kosten für Heizung und Warmwasser um bis zu 20 % und wird zudem stark vom Staat gefördert. Keine andere Energiequelle ist so nachhaltig.

Trotzdem bleibt die Abhängigkeit vom Wetter. Denn insbesondere in den kälteren Monaten zeigt sich die Sonne weniger und macht den Gebrauch einer zusätzlichen Heizquelle unabdingbar. Und trotz der hohen staatlichen Förderungen ist die Investitionssumme meist beträchtlich hoch.

Tipp: Um die Solarenergie bestmöglich nutzen zu können, sollte die Dachschräge Richtung Süden gerichtet und etwa zu 35 ° geneigt sein.

Hybridheizung

Eine Hybridheizung kombiniert für gewöhnlich zwei unterschiedliche Technologien miteinander. Ein Beispiel wäre eine Luft-Wärmepumpe mit einer klassischen Gasbrennwerttherme. Welches Heizsystem wann eingesetzt wird, hängt vom Wärmebedarf ab. Grundsätzlich arbeitet immer das System, das in diesem Moment am wirtschaftlichsten operiert. So werden weniger fossile Energieträger verbrannt, was wiederum besser für die Umwelt ist.

Die Benutzung von zwei Systemen bringt eine hohe Versorgungssicherheit mit sich und ist ideal für Neubauten geeignet, da sie dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz entspricht. Allerdings bedeuten zwei Systeme auch einen vermehrten Wartungsaufwand. Erneut gibt es hier hohe staatliche Förderungen, die die hohen Anschaffungskosten zumindest verringern.

Was wünsche ich mir und was ist machbar?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Umweltschonendere Heizsysteme gehen zumeist mit hohen Anschaffungskosten einher, die sich erst mit der Zeit amortisieren. Dennoch geht der allgemeine Trend in Richtung Nachhaltigkeit – auch beim Heizen. In einem ersten Schritt sollte festgestellt werden, welche Heizsysteme es bezüglich der Machbarkeit überhaupt in die engere Auswahl schaffen. Nicht immer ist beispielsweise ein Gasanschluss vorhanden.

Schlussendlich muss jeder und jede für sich entscheiden, auf was er/sie besonders viel Wert legt und wie wichtig einem die Auswirkungen auf die Umwelt sind. Bestimmte Heizsysteme haben aber sicherlich bereits ihre besten Zeiten hinter sich.

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Egal für welches Heizsystem Sie sich am Ende entscheiden, einer der wichtigsten Punkte in Bezug auf das Thema Heizen bleibt eine gute Isolation. Denn mit gut isolierten Fenstern, Türen und Wänden benötigen Sie weniger Energie für dieselbe Wärme.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Chr. Pult.