Solaranlage amortisieren: Ab wann habe ich meine Investition wieder drin?

Solaranlage amortisieren: Ab wann habe ich meine Investition wieder drin?
Images
  • Von deutschewhiskybrenner
  • 749 Ansichten

von Kira Welling am 30.12.2021

Solaranlagen lohnen sich erst nach einer gewissen Zeit. Wie lang es dauert, bis Sie Ihr Geld wieder haben, lässt sich nicht konkret sagen, da viele Faktoren bei der Berechnung eine Rolle spielen. EFAHRER.com erklärt Ihnen, wie Sie dennoch herausfinden können, ob und wann sich eine PV-Anlage bei Ihnen rentiert. Die wichtigsten Anbieter für Solaranlagen zeigen wir Ihnen im Video.

Die sogenannte Amortisationszeit umfasst die Zeitspanne, die es dauert, bis die im Vorfeld entstandenen Kosten bzw. verbrauchten Ressourcen wieder eingespielt wurden.

Egal, ob Sie sich wegen der Umwelt oder dem zu erwartenden Gewinn für eine Solaranlage entschließen, in beiden Fällen entstehen Ihnen zunächst nur Kosten. Geht es Ihnen vorrangig um die Umwelt, sind Sie eindeutig im Vorteil, denn das gute Gefühl, etwas für die Umwelt getan zu haben, gibt es im Gegensatz zum materiellen Gewinn sofort.

Ab welchem Zeitpunkt Sie jedoch wirklich Gutes für die Umwelt tun, lässt sich relativ genau mithilfe der energetischen Amortisation berechnen. Bei der energetischen Amortisation handelt es sich um die Zeit, die die Solaranlage benötigt, um alle Ressourcen, die für ihre Herstellung aufgebracht werden mussten, wieder "abzuarbeiten". Erst danach arbeitet die Solaranlage wirklich im Sinne des Umweltschutzes. Die energetische Amortisation nimmt in unseren Regionen in der Regel circa fünf Jahre in Anspruch.

Bis Sie materielle Gewinne mit Ihrer Photovoltaikanlage erwirtschaften, werden Sie sich länger als fünf Jahre gedulden müssen. In der Regel dauert dies etwa zehn Jahre, was im ersten Moment sicherlich recht lang erscheint. Allerdings relativiert sich dieser Eindruck wieder, wenn Sie bedenken, dass eine Solaranlage um die 25 bis 30 Jahre für Sie im Einsatz ist.

Im Gegensatz zu dem Gewinn verschafft Ihnen eine Photovoltaikanlage sofort ein Gefühl von Unabhängigkeit. Beispielsweise lassen sich die Akkus diverser Elektroautos als Zwischenspeicher für den durch die Solaranlage generierten Strom nutzen, wie die z.B. beim Sion von Sono der Fall ist. Diesen Strom können Sie später dann wieder ihrem im Haushalt zuführen.Zudem sind bei Sono ebenfalls Solarmodule eingebaut, mit deren Hilfe Sie bis zu 30 Kilometer weit fahren können.

In unserer Solaranlagen-Kaufberatung finden Sie alle Infos sowie die wichtigsten Anbieter in der Übersicht: Solaranlagen kaufen: Anbieter, Vor-und Nachteile, Kosten, Förderung

Unsere Solaranlagen-KaufberatungDer große Solaranlagen Vergleich. Die besten Anbieter im Überblick.Jetzt informieren!Unsere Solaranlagen-KaufberatungDer große Solaranlagen Vergleich. Die besten Anbieter im Überblick.Jetzt informieren!

ADVERTISEMENT - CONTINUE READING BELOW

Globalstrahlung – die große Unbekannte bei der Amortisationszeit einer Photovoltaikanlage

Die Amortisationszeit Ihrer Photovoltaikanlage lässt sich - zumindest weitestgehend - im Vorfeld berechnen. So wissen Sie bereits vor Ihrer Investition ungefähr, ab welchem Zeitpunkt Ihre Solaranlage für Sie wirklich Gewinne erwirtschaftet. "Ungefähr" deshalb, da auch Faktoren in die Berechnung hereinspielen, die sich - im Gegensatz zu den Kosten der Solaranlage - nicht hundertprozentig vorhersagen lassen.

Solaranlage amortisieren: Ab wann habe ich meine Investition wieder drin?

Die große, aber letztendlich alles entscheidende Unbekannte bei der Berechnung der Amortisationszeit ist die Globalstrahlung. Dabei handelt es sich um die Sonnenenergie, die auf eine Fläche, in dem Fall Ihre Solarpanels, einwirkt. Je intensiver die Globalstrahlung bei Ihnen ausfällt, desto größer ist der Ertrag, den Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage erwirtschaften. Die Intensität der Globalstrahlung hängt nicht unmaßgeblich von dem Anteil der diffusen Strahlung ab, die neben der direkten Strahlung auch mit zur Globalstrahlung beiträgt. Bei der diffusen Strahlung erreicht nicht die volle Sonnenkraft die Photovoltaikanlage, sondern lediglich einen Teil davon. Der Rest geht beispielsweise durch Wolkenbildung, Luftverschmutzung oder auch Reflektion verloren.

Der zweite Faktor der Ihren Ertrag deutlich mindern kann, ist die sogenannte Verschattung. Im Gegensatz zur Globalstrahlung haben Sie darauf jedoch weitestgehend Einfluss. Erstellen Sie im Vorfeld eine Verschattungsanalyse, so vermeiden Sie später unangenehme Überraschungen und unverhoffte Gewinneinbußen. Bei der Analyse gilt es zu berücksichtigen, dass die Sonne während der Wintermonate tiefer steht, und die Schattenbildung sich aus diesem Grund gänzlich anders entwickeln kann als in den Sommermonaten.

Ein weiterer Faktor der den Gewinn beeinflusst ist die Schneelastzone in der Sie wohnen. Allerdings spielt dieser Faktor eine nicht ganz so entscheidende Rolle, da der Ertrag der Photovoltaikanlage in den Wintermonaten ohnehin nur circa 20 bis 30 Prozent ausmacht.

Wie Sie sehen, müssen Sie bei Ihrer Amortisationsberechnung mit einigen Unbekannten leben. Für die Berechnung wird daher auf Schätzwerte zurückgegriffen, die sich beispielsweise aus den Sonnenstunden oder Schneelasten der vergangenen Jahre ergeben.

Bild: Pixabay/atimedia Amortisationszeit einer Solaranlage Welcher Solaranlagenanbieter ist Testsieger 2021?"Jetzt über die EFAHRER Testergebnisse informieren!“Welcher Solaranlagenanbieter ist Testsieger 2021?"Jetzt über die EFAHRER Testergebnisse informieren!“

Mit dieser einfachen Formel berechnen Sie schnell die Amortisationszeit Ihrer Photovoltaikanlage

Die Berechnung der Amortisationszeit einer Solaranlage ist nicht allzu kompliziert. Das einzige was Sie zwingend benötigen sind, wie bei allen Berechnungen, die entsprechenden Zahlen. Dazu gehören zunächst die sogenannten Investitionskosten. Das sind sämtliche Kosten die entstanden sind, um die Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach zu installieren. Konkret gehören dazu natürlich die Solarmodule selbst, aber auch die Kosten für Metallrahmen, Nachführsystem, Analyse- und Montagekosten sowie die Gebühren für die Abnahme und den Zähler. Haben Sie einen Kredit für den Kauf der Photovoltaikanlage aufgenommen, müssen Sie die Zinsen ebenfalls dazu addieren.

Neben den Investitionskosten kommen die laufenden Kosten wie der Stromverbrauch der Photovoltaikanlage, Wartung, Reinigung und Versicherung dazu. Während die Investitionskosten irgendwann erwirtschaftet sind und somit komplett wegfallen, schmälern die laufenden Kosten den Gewinn der Solaranlage während der gesamten Laufzeit ein wenig.

Den Ausgaben stehen die Erträge gegenüber, die Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage erzielen. Das sind vor allem die Einspeisevergütungen, deren Auszahlung durch das EEG-Gesetz gewährleistet ist. Wie hoch diese ausfällt, hängt jedoch davon ab, wie der Stromertrag ausfällt und dabei spielt die bereits beschriebene Globalstrahlung eine entscheidende Rolle. Bei uns beträgt die jährliche Globalstrahlung rund 1.000 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Je nachdem ob Sie eher nördlich oder mehr im sonnenverwöhnten Süden wohnen, variiert die Globalstrahlung um 100 bis 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr.

Zudem spielen natürlich auch Faktoren wie die Qualität der Solarmodule, der perfekte Standort, Installation eines Nachführsystems usw. eine wichtige Rolle bei der Amortisationszeit Ihrer Solarangabe.

Eventuelle Fördergelder und Abschreibungen rechnen Sie ebenfalls der Einnahmenseite zu.

Dividieren Sie abschließend die gesamte Summe der Anschaffungskosten durch die Summe der gesamten Einnahmen, erhalten Sie die ungefähre Amortisationszeit Ihrer Photovoltaikanlage. In der Regel liegt die Amortisationszeit der Photovoltaikanlage zwischen 10 und 15 Jahre, je nach individuellen Voraussetzungen.

Am besten nutzen Sie Ihren erzeugten Ökostrom gleich selber und laden Ihr Elektroauto bequem und preiswert an der Wallbox auf.

Sie wollen mehr Infos? In unserem Kaufberatungsartikel finden Sie alles Wissenswerte zum Thema:

Solaranlagen kaufen: Anbieter, Vor-und Nachteile, Kosten, Förderung