Deutschland, was trägst du?

Deutschland, was trägst du?
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  • Von deutschewhiskybrenner
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Der 2019 verstorbene Designer Karl Lagerfeld war nicht nur für seine kreative Mode, sondern auch für seine zuweilen sehr direkten Statements bekannt. „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!“ ist eines der bekanntesten Bonmots des großen Meisters. Womit die Frage allerdings noch nicht beantwortet ist: Welche Kleidung trägt man in Deutschland – und wie wird sie interpretiert?

Du bist, was du trägst

Hierbei handelt es sich um kein Lagerfeld-Statement, sondern um die reine Wahrheit. Deutschland ist ein freies, multikulturelles Land, in dem fast jede Art von Styling möglich ist. Manches Outfit erfordert Mut bei der Trägerin oder dem Träger und eine gewisse Form von Toleranz beim Gegenüber.

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Loafer Damen etwa können das Schuhwerk zu einem so braven wie traditionellen Look darstellen. Sie lassen sich aber auch supersexy kombinieren. Oftmals entsteht der Gesamteindruck durch die Kombination der verschiedenen Kleidungsstücke. Genau wie die erwähnten Schuhe gehört eine Sommerjacke für Damen als Basic in den Kleiderschrank einer jeden Frau.

Der Alltagslook für Damen

Auch viele in Deutschland geborene Frauen stehen immer wieder ratlos vor dem Kleiderschrank. Denn anders als in vielen anderen Ländern gibt es hier keinen offiziellen oder de-facto-Dresscode. Wie gut haben es da die Skandinavierinnen, die einen sportlichen Schick mit flachen Businessschuhen oder Sneakers kombinieren und damit für das Büro ebenso perfekt gestylt sind wie für den abendlichen Besuch im Pub. Die Damen im Osten oder im Süden Europas hingegen machen selbst aus dem Spaziergang mit dem Hund eine perfekte Inszenierung.

Deutschland liegt nicht nur geografisch dazwischen. Beide genannten Beispiele sind in Deutschland alltäglich, aber auch alle Nuancen dazwischen. Stilberater:innen empfehlen daher, nach einem möglichst objektiven Blick in den Spiegel auf die innere Stimme zu vertrauen. Selbstbewusste Damen können sich gerne auch im Alltag für ein gewagtes Styling entscheiden. Wenn das Outfit aber übertrieben aufgebrezelt wirkt und sich bei alltäglichen Tätigkeiten als störend erweist, geht der Schuss nach hinten los. Im Zweifel ist ein lässiger Schick also die bessere Entscheidung.

Das Styling für Party, Hochzeit und andere gesellschaftliche Anlässe

Beim Partylook ist fast alles erlaubt. Ganz gleich, ob in der Kneipe, der Cocktailbar oder im Club: Jeans zu Sneakers und T-Shirt sind ebenso okay wie High Heels, Lederleggings und Blazer oder Pumps und Cocktailkleid. Zentral ist auch hier wieder der eigene Typ.

Die extrovertierte Partyqueen würde zwar selbst in einem Jutesack noch eine tolle Figur machen, darf sich bei der Wahl des Outfits aber gerne etwas weiter aus dem Fenster lehnen. Das eher schüchterne Mauerblümchen indes darf bei der Kleiderwahl zwar etwas mehr Mut beweisen. Man kann es der Dame aber ansehen, wenn sie sich in der Kleidung nicht richtig wohlfühlt. Hierbei kommt es übrigens nur unterschwellig auf die Figur an: Eine Dame mit Modelmaßen kann in schlecht gewählter Kleidung blass und unscheinbar wirken, während ihre „mollige“ Freundin durch ihr Styling zur Königin der Nacht wird.

Siehe auch

Je festlicher der Anlass, desto festlicher sollte auch das Outfit gewählt werden. Eine Hochzeit ist hierfür ein typisches Beispiel. Sieht man einmal von bestimmten Motto-Hochzeiten ab, zeichnet sich hier ein klares Bild ab. Die Herren tragen Anzug (je nach Anlass mit oder ohne Krawatte), während die Damen zwischen dem eleganten Kostüm, dem Cocktailkleid oder dem langen Abendkleid wählen können. Perfekt wird es, wenn Paare ihr Outfit farblich angleichen.

Bei den Schuhen können Herren zwischen diversen Halbschuhen aus Leder wählen, modellabhängig sind sogar Sneakers erlaubt. Die Damen machen mit zum Outfit passenden High Heels genauso wenig falsch wie mit Ballerinas. Ganz wichtig, insbesondere für die Damen: Das eigene Styling darf den Look der Braut auf keinen Fall in den Schatten stellen. Auch hier kann es sinnvoll sein, sich im Vorfeld zu informieren, entweder im Umfeld des Brautpaares oder in der Beauty Farm beziehungsweise beim Shopping im Fachgeschäft.

Wer neu im Land ist und auf eine private Party seinen Look aus der Heimat mitbringt, kann sich je nach Gesellschaft über besondere Aufmerksamkeit freuen. Bei einem geschäftlichen Essen sollte man sich lieber am Dress der Kollegen orientieren. Eine Faustformel gibt es nicht, zu viel hängt vom Anlass, dem Umfeld und den Menschen ab, denen man begegnet – und natürlich vom Geschmack; darüber wollen wir jetzt aber nicht diskutieren. (dd)